Von den Edlen von Gültlingen.

Jn dem Kloster Rerrenalb:

"An.Domini 14?? starb Cunrad Sur, genannt von Gültlingen, ein tapferer Kriegsmann"

Vermutlich hat auch Caspar von Gültlingen,welcher die Absagebriefe der Württembergischen Gräfin Henriette als Vormünderin,wider Heinrich von Geroldseck,Herrn zu Sulz a.Neckar 1420 mitunterschrieben, und mit seiner Hausfrau Barbara von Thalheim ihren Anteil an Gültlingen dem Dorf an die Grafen von Württemberg anno 1445 um 2022 fl.ver­kaufte,auch anno 1449 vor dem Abt zu Hirsau eine Urfehde sigelte, allhier gewohnt.

Vermöge eines Gültlinger Dorfbüchleins de Anno 1474#ri wovon hernach Meldung geschehen wird,haben zur Zeit dieses Jahrs noch Herren oder Edle allhier gewöhnet und Vogtei­rechte ausgeübt.Die hierher gehörigen 3 Artikel haben folgenden Jnhalt;

"Jtem sie (die Gemeinde) sagend ooh,daz alle güter fry sigen Denstbar halb der Herrn."

Anmerkung:Also haben die Herren von Gültlingen damals keine Frohndienste genossen. sizen

"Jtem sagend sie,daz zwey sollen Vf der Defferey Vnd Win schenktin Vnd soltin daz empfahen von den Herren Vm (Geldbetrag ?) etc. der solt daz tun Herlobung der Herren etc"

"Jtem wer es,daz dess Dorff Herren Vnains wirden Vnd ainander se dem Dorff jochtin,so möcht ain Jcklicher jn dem Dorff sin Huff (oder Huss) zuschliessen Vnd müssig gan etc." ^

Ob M.Johann Gültlinger,Prädicant zu Schorndorff (anno 1461) und Michael Gültlinger,Ch/orherr im Stift zu Stuttgart (anno 1466) ein Edler oder nur von Gültlingen gebürtig gewesen (massen sich die Cleria öfters nur von j ihrem Geburtsorte genannet haben) .das ist noch unbekannt.

Johann Ernst^.Pflumem,ein Historicus,behauptet in seiner Metamorphosi Arcium et Castrorum suevia,dass hier kein Dorf oder Weiler in dem Herzogtum Schwaben vorhanden, so nicht seinen sondern Adel und Schloss,bisweilen in einem Dorf 2 oder 3 absonderliche adeliche Häuser gehabt, ja,dass in einem Schloss auch 2 oder 3 Nobiles gewohnt haben,wozu er sich des Kullingers,Paul.Matth.Wehneri und Wigul.Hundii bedienet.

Alle Archive,Registraturen,historische und genealo­gische Werke des Landes Württenberg,Schwabens und der ^

angrenzenden Landschaften , sind voll der Namen und Taten dieser,Edlen,weilen sie sich ehemalen in gedachten Pro­vinzen sehr ausgebreitet,berühmt und beka nnt gemacht haben.

Das in schöner Ordnung ehemalen asservierte adeliche Gültlingische Archiv zu Berneck hatte,ehe solches im oberen Schloss anno 1559 und hm Unteren Schloss anno 1660 durch das Feuer ruiniert worden ist,viele Genealogien