Zivilbevölkerung in Deutschland unter der HerrschaftderMilitärregierung (Abschriften dieser Bestimmungen werden, soweit wie möglich, in jedem Post­amt ausliegen und im Amtsblatt der Militärregierung veröffentlicht). Diese Bestimmungen können von Zeit zu -Zeit ergänzt oder abgeändert werden.

IS. Die Beamten und Angestellten der Reichspost haben alle zweckdienlichen Schritte zu unternehmen, um die voll- ständige Einhaltung der Zensurbestimmungen zu gewähr- leisten und eine Umgehung der Zensur zu verhindern.

, Artikel IV Strafen

11. Jeder Verstoß gegen die Bestimmungen dieses Le- setzes wird nach Schuldigsprechung des Täters durch ein Gericht der Militärregierung nach dessen Ermessen mit jedergesetzlichen Strafe, einschließlich derTodesstrafe,bestraft.

Artikel V

Inkrafttreten

12. Dieses abgeänderte Gesetz .tritt am Tage seiner Verkündung in Kraft.

Im Aufträge der Militärregierung.

Dl« »»snnvr Im iLrsi» Lalse

Nach der Besetzung unseres Kreises durch die 1. fran­zösische Armee nahm der Kreiskommandant, Kommandant Bo ulanger, die politische Säuberung innerhalb der Verwaltung persönlich in Angriff. Später berief er aus den Männern des Antifaschistischen Vrrtrauensrats der Stadt Talw einen Fünfer-Ausschuß, den Kreiso?rtcauens-- rat, der mit der weiteren Durchführung der heute vor - ihrem Abschluß stehenden Säuberungsaktion und anderen früher vom Kreisrat versehenen Aufgaben betraut wurde. Dem Kreisoertrauensrat gehören folgende Männer an: Kurt Weinhold, Karl Rebmann, Dr. Erwin We- ber, Hans Ballmann, Dr. Otto Gaupp und Hanns Vogts (Stellvertreter).

Geprüft wurden durch den Herrn Kceiskommandanten die Verwaltungen der Gemeinden Aichhalden, Altensteig, Arnbach, Birkenfeld, Calmbach, Beuren, Egenhausen,

Gräfenhausen, Neuenbürg, Schömberg, Wart und Wenden. Hierbei wurden in den Gemeinden Birkenfeld, Laimbach, und Gräfenhausen neue Bürgermeister ernannt, in den übrigen Gemeinden die seitherigen Ortsvorsteher in ihrem Amt bestätigt. Die restlichen Gemeinden des Kreises war- den vom Kreisoertrauensrat durchgeprüft. Der Kreisoer­trauensrat Calw, dessen Arbeit durch die Landesoecwaltung Württemberg (die kommissarische Landesregierung) wieder­holt als vorbildlich anerkannt worden ist, legte bei der politischen Durchprüfung seinen Entscheidungen Richtlinien zugrunde, die heute für das ganze Land Anwendung finden. Der Kreiskommandant hat diese Richtlinien ge­billigt und entsprechend den Vorschlägen des Kreisorr- trauensrates Amtsbestätigungen oder Enthebungen ver­fügt. In den einzelnen Gemeinden unseres Kreises befinden sich heute folgende Männer als Mitglieder der Anti­faschistischen Vertrauensräte sowie als Bürgermeister und deren Stellvertreter im Amt:

Kreisstadt Tal»

Vertrauensräte: Weinhold, Rebmann, Adolfs, Ball­mann, Bauer David, Dagne, Frick, Dr. Gaupp, Köhler Fritz, Laich, Pfetsch, Riepp Wilhelm, Scheele, Bogts, Wagner Emil, Dr. E. Weber..

Bürgermeister Gähner wurde in seinem Amt bestätigt.

1. Stellvertreter des Bürgermeisters: Rebmann, Karl; 2. Stellvertreter des Bürgermeisters: Wagner, Emil.

Stabtgeweiude Nagold

Vertrauensräte: Graf, Schäffer, Axt, Bcezing, Echle, Frasch, Freithaler, Frau Frey, Harr, Häfele, Regele, Stickel, Schill, Walz, Frau Wolf.

Der seitherige, um die Stadt sehr verdiente Bürger- meister Maier ist in den vorläufigen Ruhestand ge- treten, versieht jedoch als kommissarischer Bürgermeister die Gemeinde Emmingen weiter und stellt der Stadt Nagold seine reichen Erfahrungen fernerhin zur Verfügung. Zum Bürgermeister der Stadt Nagold wurde Dr. W o. l f vorgeschlagen und gewählt.

1. Stellvertreter des Bürgermeisters: Graf; 2. Stell­vertreter des Bürgermeisters: Schäffer.

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Do» Gouvernement MUtiatre, Detachement de Calw, be­findet sich nunmehr im Gebäude

Bahnhofstrabe Nr. 36

in Calw. Wiederholt wird daraus ausmerksam gemacht, daß es zwecklos st, oh« bestellt zu sein, persönlich oorzusprechea. Eingaben find schriftlich zu machen.', l-sbonsmittolsbgsb» sn ängsiiänlgo , cksr Sssstrungstrupps

Aus Weisung de» Gouvernement Millta're dr EAw mache ich dt« Inhaber der LtuzrlhaaLelsgeschüste nachdrücklich darauf aufmerksam, daß Lebensmittel an Angehörige der Vesatzaugs- trupp« nur bet Vorlage einer entsprechenden Beschrlalguag d » Soaverutmeal Militaire de Talw abgegeben werden dürfen.

filots cks Lsrvies ' Urgsnti

laut Kessortissant kiorvsgien 5us«ioir et Oanois ciolt se presenter imrneciiaternent au buresu ciss P.O.K.V. (Qouvernement dfiilitnste) Lai« pour y «tre recenre/ t-e Lentrs <1o Kapstriement cie Lsl«

Vororcknung

All« Norweger, Schweden und Dänen haben sich zur Er­fassung unverzüglich aus dem Geschäftszimmer des P.D.R.D. (Vouoememeot Militaire) Talw za melde».

Da» RülLfShruugsbäro. -tnmoiriung von l^orriorungsn gogsn die Ovutseb» V/ski-mnvkt

Sorderaoge» au» Verträge», Lieferung»» und Leistungen gegen die Deutsche Wehrmach», OT, den RAV, Boltrssturm usw. sind sofort über die Bürgermeister bei mir Fiuzuretche».

Die Bürgermeister aehmea dazu Stellung in der Annahme, di« betreffend« Gemetud« werd« selbst lwfteatraguagspstichtig. Tal», den l. August 1945. Der Laadrat.

Ksioksbanknotsn-Vsrüstsntlietiung

Mit Sstiehmtguug der Militärregierung wird mitgeteiü: Dt« Retchrdankaoteu zu NM 1 üüü. vom 22. 2. 38

NM 100. vom 24. 6. 3S

. RM 20. vom 16. 6. 3S

stad noch Sicht aufgeruseu, st« stad weiterhin gesetzliche»