Friedrich Wein · Die Luftverteidigungszone West im Landkreis CalwEines der Munitionshäuser der Munitionsniederlage AlthengstettGenauer betrachtet: Die Flak-KasernenDie Flak-Kasernen sollten der Ausbildung undder Unterbringung eines Flak-Regiments dienen, das die Bedienungen für die Flugabwehrstellungen der LVZ West stellte. Im Gegensatzzu den Flak-Kasernen in Ludwigsburg, Leonberg und Friedrichshafen wurden bei Zimmernob Rottweil und auf dem Eisberg die Soldatennicht in massiven Gebäuden sondern in Baracken untergebracht. Auf dem Eisberg befandensich diese auf der ebenen Fläche in der Näheder Standortschießanlage der Bundeswehr(heute Hochseilgarten). Der Technische Bereich wurde dort errichtet, wo später die Bundeswehr ebenfalls ihren Technischen Bereichhatte.Nachdem der Nagolder Bürgermeister seit 1934versucht hatte, dass in der Stadt Soldatendauerhaft stationiert werden sollten, gab es kurzvor dem Baubeginn der LVZ West im Frühjahr1939 Besprechungen mit dem Luftgaukommando über die Unterbringung einer FlakAbteilung auf dem Eisberg. Diese Abteilungsollte den Namen„Flak-Abteilung Nagold“erhalten. Auf dem Eisberg begannen Ende Juni1939 schließlich die Bauarbeiten, die Bauleitung dazu war im städtischen Gebäude Turmstraße 30 untergebracht.Der Unterkunftsbereich der Flak-Kaserne verfügte über ein Wachgebäude, ein Stabsgebäude, Unterkunftsgebäude, ein Wirtschaftsgebäude und eine Exerzierhalle. Der TechnischeBereich wurde mit drei beheizten und dreiunbeheizten Kraftwagenhallen, vier Geschützhallen, der Waffenmeisterei sowie weiterenWerkstätten ausgestattet. Zusätzlich wurdenzwei Beständelager errichtet, die vermutlichsowohl zur Unterbringung des Geräts derbeiden am nächsten gelegenen Flugabwehrstellungen der LVZ West bei Wart und Egenhausen dienten, als auch zur Ausbildung derSoldaten.Eine erste Belegung der Kaserne ist für Oktober1940 mit 180 Mann des Korps-Nachschubführers 311 belegbar. Ihnen folgten bis in den April1945 weitere Luftwaffeneinheiten. Nach demEnde der Kampfhandlungen im Bereich Nagold wurden 14 Baracken, zwei weitere Gebäude und Ziegelsteine nach Oberjettingen verkauft und dort zum Wiederaufbau des am 16.April 1945 durch französische Jagdbomberzerstörten Ortes verwendet.Nach verschiedenen anderen Planungen bautevon 1959 bis 1961 der Bund eine neue Kaserne, die nach ihrer Fertigstellung von Fallschirmjägern der Bundeswehr bezogen und107