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sircnden vr. v. Barth ist nicht nöthig besonders aufmerksam zu machen.

Abgesehen von den Stiftern und Pflegern der Industrie, die als gediegene Kaufleute weithin Ehre und Ansehen ge­noffen, hat Calw einige Männer aufzuweisen, welche in der Geschichte fortlcben:

Konrad Summenhard, Professor in Paris, dann in Tübingen wurde von den ZeitgenossenMonarch und Phönix der Theologen" genannt, 1502.

Johann Sylvanns, der zweite Dekan zu Calw, war Lutheraner, dann Calvinist, darnach Arrianer und wurde dcß- halb 1562 zu Heidelberg enthauptet.

Johann Heinlin, Sohn des Dekans, Pfarrer in Derendingen und Professor der Mathematik, zuletzt Abt in Bebenhausen, war ein Freund Kepplers und schrieb mehrere geschätzte theologische, philosophische und naturgeschichtlichc Werke,

7 1660.

Joseph Gärtner, Naturforscher, Professor zu Peters­burg, privatisirte seit 1770 in Calw und starb 1791. Er er­warb sich durch seine Schrift: äs fruetibu8 et seminibus plrmtgrum einen bedeutenden Namen.

Wer in Calw trefflich logircn will, der steige im Waldhorn ' ab, wer vom Gange von Teinach her sich im Freien erholen will, kehre im badischen Hofe ein, wo er einen gar freund­lichen Blick auf die Stadt, die gegenüberliegenden Berge und die schönen Bäume ans dem Brühl genießen kann.

Ter Fußweg führt über den steilen Schießberg durch den

") Einer der ersten Mitglieder der Compagnie, Mose Dörtenbach hielt in seinem Hause separatistische Privaterbauungcn, wie solche damals durch Spener und Franke ausgekcmme» waren. Einer von Stuttgart 1712 nach Calw geschickten Commission gelang es, die kirchliche Zwie­tracht auf behutsame Weise zu heben.