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Style erbaut, später theils in die germanische Bauweise, thcils stylwidrig verändert, bildet sie eine schmale, ziemlich lange Ba­silika, an deren östlichem Ende ein viereckiger, in seinen untern Thcilen sehr alter Thurm steht, dem ein neueres, wenig ver­schönerndes, hölzernes Stockwerk mit Satteldach aufgesetzt ist.

An der nördlichen Seite des Langhauses sind schmale, schießschartenartige Lichtöffnungen angebracht, während sich an der südlichen uralte Rundbvgenfensterchcn und später einge- brochcuc oblonge Lichtöffnungen befinden.

Tie Eingänge sind in den germanischen Styl umgeändert, ebenso ist der vorder» Giebelwand ein germanisches Kreuz auf­gesetzt worden. Das Innere des Langhauses ist flach getäfelt, und die Wände zeigen reiche Ucberrestc frühester deutscher Maler­kunst (siehe Kunstblatt 1840, Lira. 96.) Auch bewahrt das Langhaus noch den ursprünglichen, runden, hohlen Taufstein, der in seltener Einfachheit ansgcfübrt ist. Von dem Schiff führt ein in den Spitzbogenstyl geänderter Triumphbogen in das untere Stockwerk des Thurmcs, welches die Stelle des Ehors vertritt.

Zu beiden Seiten des Chores stehen schmucklose steinerne Altäre, und an einem derselben ist ein steinerner Wcihkesscl angebracht. Ten Chor deckt ein Tonnengewölbe, das mit Fres­ken in romanischem Geschmack geziert ist, über dem Chorbogen ist die Verkündigung und an dem Rundgcwölbe Christus als Weltrichtcr auf einem doppelten Regenbogen thronend dargestcllt, während in den vier Ecken die Symbole der vier Evangelisten mit Schriftstreifen angebracht sind. Sowohl das Hauptgemälde als die Evangclistcnsymbole sind in Medaillons gemalt und die übrige Chordecke mit Sternen besäet. Das Gemälde an der östlicheil Wand stellt Christus, mit erhobener Rechten dar; zu beiden Seiten je eine kniecndc, anbekende, männliche Gestalt. Sämmtliche Gemälde sind mit Ausnahme des blauen Sternen­himmels auf weißem Grunde ausgcführt.