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Hornhautentzündung, namentlich aber die verschiedenartigen Hautgeschwüre werden durch die zweckmäßige innerliche Anwendung des Mineralwassers, unter Zuziehung von Bädern und Douchen kräftig bekämpft.
Milzanschwellung.
13) A. von O.< 38 Jahre alt, lebte viele Jahre in Korsika, bekam dort öftere Wechselfieberanfälle, reiste 1853 zu seiner gänzlichen Wiederherstellung in seine Heimath und wurde dcßhalb nach Tcinach geschickt. Ich fand die Milz um das vierfache vergrößert und die Verdauung gänzlich in Unordnung.
Patient mußte täglich eine Douche von 18" auf die Milz- und Rückengegend anwenden, trank zuerst Hirsch- mit Tintenquelle, dann Bach-, und zuletzt Wiesenquelle. Nach vier Wochen war die Milzauschwellung um die Hälfte verschwunden und die Verdauung ganz geregelt.
Herzkrankheiten.
Im Sommer 1858 hatte ich die erste Gelegenheit, die Wirkung des Teinacher Wassers- bei einem Herzkranken zu beobachten.
14) Herr K. v. St., 21 Jahre alt, litt in Folge eines klisu- mntismu» i>ontu5 an einer Jnsufsicicnz der Mitralklappe, er war mit starkem Herzklopfen und bedeutender Oz-spnod behaftet.
Ich ließ ihn vorsichtig Dächleinsquelle trinken und alle ander Tag ein Bad von 24" nehmen. Die Wirkung war eine auffallende, indem am Ende der Kur Patient sich wie neugeboren fühlte und bedeutend weniger an Herzklopfen und Kurzathmigkeit litt.
Von meinen Vorgängern, Gerl ach, Planer, Zahn, Kaiser, Schüz, Müller, liegen noch weitere Beobachtungen über gute Erfolge in nachstehenden Krankheiten vor: Stein- und Griesbildung, Blascnkatarrh, unfreiwillige Samenergicß- ungcn, Hautkrankheiten, Wassersucht, Scorbut, Mcrkurialkrank- heit, Veitstanz, Ischias. (Siehe Müller's Beschreibung von Tcinach 1846.) Uebcrhaupt ergreife ich hier mit Vergnügen die Gelegenheit, meinem verehrten Vorgänger, Hrn. Oberamtsarzt vr. Müller, für das mir in seinem trefflichen Schriftchen über