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Magenwände berührt, so bewirkt es stets eine Aetzung des Epitheliums, die sich zum Theil auf die Schleimhaut des Duo­denums und Dünndarms und noch weiter fortsetzt, im Verhält­nis, als das Eisensalz im Tarmkanal vorgedrnngen ist. Die nach gesättigter Lösung übrig bleibenden Eiscnsalze wirken als fremde Körper und werden nicht rcsorbirt, sondern mit dem da­durch schwarz gefärbten Darmkothe entleert; manchmal werden tintenartige Flecken auf dem Epithelium des Mundes und der Zunge beobachtet.

Das wässerige, dünnflüssige, an plastischen Elementen arme Blut wird unter dem Einflüsse des Eisens Heller gcröthct, dichter, krnor- und fascrstoffreichcr, der Aderschlag voller, die vor dem unter dem Fingcrdruckc zerfließende Blutwellc kräftiger. Nach vollendeter Stoffbildung reflcktirt sich jene Wirkung in der vermehrten Contraktion, Spannkraft und Derbheit des Organ- gewcbes, aller faserigen und kontraktilen Gebilde. Die Mus­kelhaut des Darms, die pcristaltischc Bewegung wird stärker angeregt, dadurch der Verdauungsprozeß befördert, zähe und aus Schwäche der Darmfaser gebildete Schlcimansammlnngcu werden beseitigt, in den zweiten Wegen die Thätigkeit des Lpmphdrüsen- systems und der Schleimhäute gesteigert. Auf die Gcfässe des Pfvrtadersystems wirkt das Eisen zusammenziehend und vermin­dert den Umfang der Milz.

Ein unterstützender Faktor der Wirkung des Eisens ist das Mang an, dasselbe regt die Thätigkeit der Leber, betreffs der Gallenabsondernng und überhaupt die der Drüsen an.

Das kohlen sau re Natron wird unmittelbar in die Blutmassc aufgenommen, dasselbe wirkt einestheils lösend auf das Albumin und die sog. Proteinkörper, andernthcils neutralisirend auf die überschüssige Harnsäure und macht hiedurch letztere geeigneter zur Ausscheidung durch die Stieren.