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Seiten des Rechts-Freundes meiner Fran, und die in den Schriften desselben angeführte offenbare Unwahrheit ten, welche ich stündlich widerlegen kann, und daher die weitere Bitte an Ein Königlich Hochlöbliches Oberamts- zeucht stelle:
mich zum Leweiß meiner Behauptung zuzulassen. Hierdurch wird sich dann ein Königlich. HochlöblicheS Lberamlsgericht zur Genüge überzeugen, daß die Behauptung „eS sepen die widerrechtlichen Schritte, welche meine Frau sich gegen mich erlauben mußte, mit Genehmigung und unter sorgfältiger Bewachung mit ihrem see- ligen Herrn Vater geschehen" die gröbst« Lüge ist; —
im Gegentheil werde ich darthun, daß das Testament gemacht wurde, um das Band der Liebe und der Dankbarkeit gegen den selig Verstorbenen um die ganze Familie fest zu schlingen.
Freilich aber, wo die Bande der Gesellschaft meineidig aufgelöst werden, wo nur Geld dem Menschen Werth giebt, und der Rang, den Tugend und Verdienste weihen, verachtet wird, können widerrechtliche und widernatürliche Handlungen nicht befremdend, Jedem aber, der Gefühl für Recht und wahre Ehre hat, müssen sie unbegreiflich feyn.
Betreffend sodann den Haupt - Beweggrund der Treu, Nung meiner Frau von mir, nemlich die Sicherung meiner Kinder vor bösen Eindrücken, so schmerzt es mich, dißfallS eine Seite berühren zu müssen, welche ich so gerne gewünscht halte, daß sie auf ewig verstummt ge-