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seyn, nicht erreichen könne. Herr Actuar Kleinfelder sagt«: das Benehmen meiner Frau feye zwar nicht recht, aber eS feye jezt schon so und nicht zu ändern (die Obrigkeit also, an GoltcS und Königs Statt zur Handhabung der Ordnung gesezt, will oder kann der gesezlosen Willkühr von Damen, Reichen und Betitelten keine Schranken sczen!), auch habe meine Frau eine nicht zu beschreibende Abneigung gegen mich. — Auf meine Aeußerung, daß doch jeder Sache in dieser Welt eine (nicht römisch, sondern acht deutsch rechtliche) Ursache zum Grund liegen müsse, bemerkte Herr Ober-Richrer, daß frische Ehe-Gescze gemacht werden, und daß er sich auf deren Erscheinen freue. Heiliger Gott! wie wird es da um die Ehre und Treue der reichen Weiber aussehen! das heißt, wenn der erfolgen sollenden Scheidung zwischen meiner Gailin und mir blos das noch im Wege ist, daß die neuen Ehe-Geseze noch nicht ganz gemacht sind.
Im Verfolg der Unterredung, welche ich mit Hrn. Ober-Richter zu haben die Ehre hatte, berührte ich auch, daß ich wirklich ein Werk schreibe, so ich auf meine Kosten drucken lasse, und daß ich zur Bestreitung der Kosten meine Frau und den Familien - Rath um Verstreckung deS Geldes gebeten hätte. Herr Ober- Richter «Ntgegnete mir: «man halt Ihnen nichts darauf und Sie bekommen nichts, auch werden Sie in dritter Instanz den Proceß verlieren, also ist das Beste, zur Rettung der Ehre Griechenland zu, und wenn Sie