Hermann Wulzinger · Über die Hirsauer Atropin-Kur bei Parkinsonscher Erkrankung Titelblatt des dreisprachigen Kongressbandes der Union der Sanatorien und Privatanstalten in Baden-Baden 1939 pflichtet und als Stabsarzt im Reser­velazarett Nagold, später in einem anderen Kriegslazarett eingesetzt. Dieweil vertrat ihn in Hirsau Prof. Dr. Roemer, der ehemalige Ärztliche Leiter der Landesklinik Illenau bei Achern. Im weiteren Verlauf des Krieges verlegte die St. Anna-Klinik Bad Cannstatt ihre Entbindungssta­tion nach Hirsau in die Römer-Kli­nik. Nach Kriegsende konnte Dr. Helmuth Römer, nach kurzer Ge­fangenschaft entlassen, bereits im Oktober 1945 die Klinik in Hirsau wieder eröffnen, nun mit Unterstüt­zung der Aidlinger Schwestern. Von da an aber waren diePostenzepha­litiker der ehemaligen Economo­Seuche eine aussterbende Patien­tenklientel. Die verbleibende kleinere Gruppe deridiopa­thischen Parkinsonpatienten wurde bei verbesserter Medikation(siehe oben) mehr und mehr ambulant oder in eigentlichen Spezialkliniken behandelt. Die Klinik Dr. Römer konzentrierte sich dagegen auf psy­chisch kranke Patienten. Dr. Hel­muth Römer, 1980 mit dem Bun­desverdienstkreuz am Bande ausge­zeichnet, starb 1989 im gesegneten Alter von 89 Jahren. zum Schluss heißt es:"Sowohl auf Grund seiner klinischen wie seiner psychologischen Untersu­chungen miszt Verfasser der Hirsauer Behand­lungsmethode bei postenzephalitischen Parkinso­nismus hohen Wert bei". Die Klinik Dr. Römer nach dem 2. Weltkrieg Im 2. Weltkrieg wurde Dr. Helmuth Römer gleich von Beginn an zur Wehrmacht dienstver­Schon 1973 hatte sein Sohn Dr. Hans Bernhard Römer(geb. 1939) nach seinem Medizinstudium und nach ausgiebigen Lehr­und Wanderjahren als Facharzt für Neurologie und Psychiatrie und Psychotherapie die Leitung der Klinik übernommen und das Sanatorium inKlinik Dr. Römer, Fachkrankenhaus für Innere und Nervenkrankheiten mit Psychoso­matik umbenannt. Ihm ist dieser Rückblick auf die Hirsauer Atropinkur freundschaftlich gewidmet. 142