Friedrich Wein · Die Luftverteidigungszone West im Landkreis Calw Eine der Geschützbettungen der Flugabwehr­stellung Egenhausen. Merkmale dieses Bautyps sind der achteckige Grundriss sowie die beiden Ein- und Ausfahrten. Die Besonderheit der Flugabwehrstellung Egenhauser Kapf ist in der Ausstattung der Bettungen mit ange­hängten Mannschaftsunterständen zu sehen. gang zwischen den getrennten Funktionen der Gruppenunterstände und der Bettungen in der LVZ West zu den Bettungen mit angehängten Unterständen der Luftwaffe in festungsmä­ßiger Bauweise im Atlantikwall dar. In der Zeit 1939/40 wurden auf dem Egen­hauser Kapf keine Geschütze in der Flugab­wehrstellung stationiert. Aufgrund des Steinbruchbetriebs und durch Übererdungen ist von den Bauwerken der Flug­abwehrstellungen einiges verschwunden. Erhalten geblieben sind drei der vier Blockhäuser, eine Geschützstellung vollständig, zwei Geschützstel­lungen teilweise und die Befehlsstelle I vollständig. Diese wurde im Frühjahr 2018 nach der Erteilung der entsprechenden Genehmigungen wieder aus­gegraben. Dabei wurde nicht nur die Befehlsstelle vollständig freigelegt, sondern auch ein ange­hängter betonierter Mannschaftsunterstand, der in dieser Form bislang nicht bekannt war. Er­schlossen von einer Treppe befinden sich dort zwei Räume, ein größerer für die Mannschafts­dienstgrade und ein kleinerer für die Führungs­kräfte. In diesen Räumen sollen in Zukunft Fledermäuse ihr Sommerquartier finden. Während der Ausgrabung der Befehlsstelle I der Flugabwehr­stellung Egenhausen im Früh­jahr 2018 wurden auch die Nischen freigelegt, die in den Geschützbettungen die 1. Mu­nitionsausstattung und in den Befehlsstellen optisches Gerät sowie Fernmeldeeinrichtungen aufnahmen. 105