Hans Schabert · Stromversorgung musste zunächst mit Gasmotoren aufgebaut werden„1911–1926 für treu geleisteteDienste“, steht auf dem Plakatim Hintergrund in der Maschinenhalle. Zu sehen sindauf dem Foto NeubulachsStadtschultheiß FriedrichMüller und der Oberingenieurdes Verbandes, Friedrich Frick(2. und 3. von rechts).Calw über Gebietsabgrenzung.“ Nicht zuletztwurde ein weiterer Kontrakt genehmigt, dessenZweck der aufgeführte Tagesordnungspunkt imTitel verrät:„Vertrag vom 26./28. November1908 mit Mühlebesitzer Widmann in Merklingen, welcher den Anschluss der Gemeinde Merklingen an den Verband ermöglichte.“Millionenschulden sollten in 50 Jahrenabgetragen werdenEbenfalls Bestandteil der umfangreichen Beschlüssewar die Finanzierung, vollständig mit aufgenommenem Geld, wozu die betreffende Beschlussziffer4 festhält:„Die zur Ausführung des gesamtenUnternehmens erforderlichen Mittel werden durchSchuldaufnahme bis zum Betrage von 2 675 000M. beschafft und soll diese Schuld in 50 Jahren,beginnend nach Ablauf des 5. Betriebsjahrs, wiederabgetragen werden.“„Meine Herren, nun haben Sie die Rechnungdoch gewissermaßen ohne den Wirt gemacht“,diese Worte sprach nach Fassung der BeschlüssePräsident Friedrich von Hofmann von derRegierung des Schwarzwaldkreises mit Sitz inReutlingen, dessen Funktion heute Regierungspräsident heißen würde. Eine Schuldaufnahmemüsse von der Kreisregierung genehmigt werden, was nur möglich sei,„wenn die Rentabilitätdes Unternehmens festgestellt ist“.Jetzt waren Gutachten notwendig, und auchdamals schon widersprachen sich diese wie meistin heutigen Zeiten bei Einschaltung mehrererGutachter. Die Zentralstelle für Gewerbe undHandel in Stuttgart – im heutigen Haus derWirtschaft – mahnte zu größter Vorsicht undbefürwortete vorerst lediglich Gasmotoren zumBetrieb der Turbinen. Ein Professor Veesenmeyer wies auf die wirtschaftlich nicht geradegünstige Ausgangsposition im Hinblick auf dasVersorgungsgebiet hin, rechnete aber mit der –später ja auch tatsächlich eingetretenen – gutenEntwicklung, wie sie auch die Planer angenommen hatten.„Wenig Neigung zur Geldhergabe“So beschloss man zunächst mit drei Gasmaschinen mit 700 PS Strom zu erzeugen, worauf derSchwarzwaldkreis am 31. August 1909 eineDarlehensaufnahme mit 2 075 000 Mark genehmigte. Nächste Hürde war jetzt das Geld zuerhalten.„Es bestand wenig Neigung zur Geldhergabe, und auch die Oberamtssparkassen desVersorgungsgebiets waren sehr zurückhaltend“,berichten alte Unterlagen. Aber im Lauf der50