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von Jahren die Ergiebigkeit der Quellen nur geringe Schwan­kungen gezeigt. Tie Wassermenge der älteren und neueren Quellen berechnet sich zusammen in der Minute durchschnittlich auf 44 Schoppen oder in der Stunde zu 4 Eimer, 2 Maas württ.

Die Wiesen-, Hirsch- und Bachquellen haben jede etwas Eigenthnmliches, obgleich sie alle in einiger entfernten Ver­bindung zu stehen scheinen, die Bohrlöcher derselben wurden durchgängig im Thal angesetzt. Der obenauf gelagerte Kies hatte öfters eine bedeutende Mächtigkeit, bei der Hirsch- und Bachqnellc gegen 50 Fuß, auf diesen folgte der rothe, bunte Sandstein, gewöhnlich mit thonigten Schichten beginnend, so­dann in festen Sandstein übergehend. Bei den tiefen Schichten ging die Farbe häufig in eine grauliche oder weißliche über. Zwischen diese» Schichten zeigten sich öfters schon in der Tiefe von 2530 Fuß Spuren von Mineralwasser. Die stärkeren Zuflüsse traten aber erst später ein, bei der Bachqnclle bei 91 Fuß Mächtigkeit des Sandsteins oder 120 Fuß Tiefe des Bohrloches.

Tie 3 Quellen scheinen in der Tiefe denselben Ursprung zu haben und sich durch die verschiedenen Schichten und Klüfte zu verbreiten. Dabei ist den Bohrquellcn ein freierer Austritt gestattet, woher ihre höhere Temperatur zu rühren scheint. Diese Temperatur von 7" und 8" deutet jedoch nicht auf einen Ursprung in großer Tiefe, und wird daher anznnehmcn sein, daß dieselben nicht im Granitgebirge entspringen.

Die ersten chemischen Untersuchungen des Teinacher Mine­ralwassers wurden von I. G. Gmelin in Tübingen im Jahr 1727 und hierauf von Or. Ehr. Jak. Zahn in Calw im Jahr 1788 gemacht.

Leibmedikus Or. Jäger in Stuttgart bestimmte zuerst im Jahr 1799 die Menge der im Teinacher Wasser enthaltenen Kohlensäure.