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anmutige Bild des hochgegiebelten Jagdschlößchens mit seinem Ulmendach, das jetzt den Gesichtskreis nach rechts­hin so freundlich abschließt. Hier überdeckt und umkleidet überall die Natur mit ihrem Pflanzenwuchs das Werk der Zerstörung und verwandelt die Stätte der Zerstörung in ein Bild weltabgeschiedenen Friedens.

Durchqueren wir den Kreuzgarten, so gelangen wir in den östlichen Kreuzgang und stehen vor der langen Mauer des ehemaligen Kapitelsaals (17 und 18), in der noch einige Reste der ehemaligen romanischen Fenster­bögen vermauert sind.

Wir wenden uns zuerst wieder nach rechts (Süden) und erreichen nach wenigen Schritten den südlichen Kreuz­gang. Er war einst dem Sommerrefektorium (7a) vorgelagert (1481, s. S. 11 und 12 f.). Von diesem steht die Nordwand noch mit ihren 7 schmalen, spätgotischen, im Rundbogen abgeschlossenen Fenstern. Nach dem fünften Fenster folgt die hübsche gotische Thüre, schräg gegen­über dem Eingang zu der leider bis auf den Grund zer­störten Brunnenkapelle (19), in der noch die Bettungen für die Zuleitung des Wassers und für seine Weiterleitung zu dem innerhalb des Sommerrefektoriums stehenden Brunnen und zu dem später im Schloßhof angelegten Brunnen zu sehen sind.

Kehren wir zurück zur Südostecke, so kommen wir durch eine ähnliche Thüre zu einer Treppe, welche zu einem großen, mit einer reichen Baumgruppe bestandenen Schutthügel, dem sog. Pfarrwäldchen führt (20). An dieser Stätte war einst der Aufgang zum oberen Stock­werk (Dorment), der Durchgang durch den Ostflügel zu