Uli Blumenthal · DerSchwanen, aliasHôtel Weil, aliasHotel Metropol straße A. 32., vis-à-vis dem großen Badegebäude gegenüber den Bädern, also am schon genannten fort: Einemgeehrten, auf Koscherkost reflecti­ursprünglichen Standort Hauptstraße 32. 10 renden auswärtigen Publikum wurdegewissen­hafte und reelle Bedienung zugesichert. In Stadtplänen der Wildbadführer von 1869 und Thorarolle in Wildbad: Schultes über­1910 ist das schmale Gebäude gegenüber dem wacht Vertragsbestimmungen heutigen Palais Thermal zu sehen, etwa in Höhe des heutigen Rossini-Brunnens. Gleichzeitig In diesem Zusammenhang verdient ein Vertrag betrieb Weil in Offenburg mit dem GasthofZur besondere Beachtung: Vom 10. August 1886 alten Pfalz einHotel gleichen Stils. 7 datiert eine vom Notariat in Wildbad beglaubig­te Vertragsabschrift, der zufolge der Kaufmann Schon in den Badblättern 1888 ist vom Hotel Yoil Nusin Tultschinski aus Kiew in Russland Weilvis-à-vis dem Bahnhof die Rede, also ameine auf Pergament geschriebene Thorarolle Standort des heutigen Gebäudes in der unteren zum Gebrauch beim israelitisch orthodoxen Wilhelmstraße 94, damals noch Wilhelmstraße Gottesdienst im Badeorte Wildbad unter fol­187. 8 genden Bedingungen... spendet: Die Thora­rolle sollte außerhalb der Saison von Septem­ber bis Mai bei einem Herrn Meier in Ettlin­gen oder der dortigen (Karlsruher) Religions­gemeinschaft verwahrt werden; sobald 10 Is­raeliten in Wildbadzu einem Gottesdienst in althergebrachter Weise sich vereinigen, sollte die Thorarolle von Karlsruhe nach Wild­bad gebracht werden. DerStadtschultheiß in Wildbad wurde dazu bestimmt, die Einhal­tung der Vertragsbe­dingungen zu überwa­chen; der seinerzeitige Bürgermeister(1878­Stadtplan um 1910: Hotel Schwanen(Nr. 32) und Hotel Weil(Nr. 157) 1905) war Heinrich Bätzner, der Vater sei­Nach Inkrafttreten des Bürgerlichen Gesetz­nes Nachfolgers Karl(1905-1933). 11 Nachdem buches sowie der Grundbuchordnung am der israelitische Gottesdienst zunächst in der 1. Januar 1900 war als Eigentümer dieses Gebäu­Kleinkinderschule abgehalten worden war, hat­des der Wildbader Zimmermeister und Gastwirt tensich die Glaubensgenossen einen eigenen Fritz Kuch im damals neu angelegten Grundbuch Betsaal gemiethet dies war 1888, und es eingetragen. 9 Dieser war auch Besitzer des spricht alles dafür, dass dieser sich im Hotel Weil Schwanen, Weinstube und Caféunmittelbar befand. 12 181