Hans Schabert · Volksheilstätte Charlottenhöhe prägte Schömbergs Entwicklung mitChefarzt Dr. Erwin Dorn gilt alsPionier der ArbeitstherapieEng ist die besondere Stellung der Volksheilstätte mit dem Namen ihres langjährigen Chefarztes, Dr. Erwin Dorn, verbunden, dessen Grabauf dem Höfener Friedhof erhalten ist. Der mitdem Ehrentitel„Sanitätsrat“ Ausgezeichnete giltals Entwickler der Arbeitstherapie. Wenige Tagevor der Feier des 50-jährigen Jubiläums derCharlottenhöhe und kurz vor seinem 70. Geburtstag verstarb er. Inder zum Jubiläum erstellten Festschrift heißt es:„Er hatte sich voneiner langwierigen, heimtückischenKrankheit scheinbar ziemlicherholt, da nahm ihn am 7. Mai1957 plötzlich Gott von uns. Großist der Kreis der Kollegen, die umihn trauern. Sie kannten und verehrten ihn in erster Linie als denbahnbrechenden Vorkämpfer undAltmeister der Arbeitstherapie.Weniger bekannt ist, dass er auchin der Tuberkulosefürsorge richtunggebend war.“Besonders mit der Zusammenarbeit zwischenFürsorgestellen und Heilstätten, der Nachsorgeund Rehabilitation, dem Arbeitsproblem undder Organisation der Tuberkulosebekämpfungan sich mit neu erforschten Methoden beschäftigte er sich in unzähligen Aufsätzen undgedruckten, im In- und Ausland gehaltenen,Fachvorträgen. Auch Oberärzte und Assistentenpublizierten fleißig auf der Charlottenhöhegewonnene Erkenntnisse.Dr. Dorn hatte die Leitung derVolksheilstätte Charlottenhöheam 1. Mai 1920 übernommen.Sein Streben beschränkte sich nichtauf die medizinische Forschungund Entwicklung.„Erwin Dorn,der vorbildliche Kollege und hervorragende Heilstättenarzt wird alsbahnbrechender Sozialhygienikerin die Geschichte der Medizineingehen!“, schreibt E. Schrag ausStuttgart in einem Abschnitt derFestschrift.So waren die Räume, die Dr. Dorn für die Arbeitstherapie einrichtenließ, in der Festschrift zum 25-jährigen Jubiläum 1932 abgebildet...Letzteres wird auch in den Veröffentlichungen von Dorn deutlich,die sich gleich zu Beginn einerlangen Serie schon 1922 mit demThema,„Siedlungskolonien fürOffentuberkulöse“, beschäftigen.…und so konnten die an den Wänden erhaltenen bunten Bilder Ende2014 fotografiert werden.175