Hans Schabert · Volksheilstätte Charlottenhöhe prägte Schömbergs Entwicklung mitEntdeckt hat diese„Eintragungen“ jüngstHöfens Forstrevierleiter Jörg Krax, zu dessenbetreutem Bereich der Standort gehört. Älteresund Jüngeres, vor allem von Schülern desBerufsförderungswerks(Bfw) Schömberg aufStein Dokumentiertes kann ebenfalls nachgelesen werden. Im Innern wirkt die Anlage mittenim Staatswald gepflegt und funktionsfähig. DasWasser wurde zuletzt vom Calmbachtal hergeleitet und nach oben gepumpt. Dann überlagerten EU-Vorschriften diesen„Wasserweg“.auf Tuberkulose bei, die für alle im Land Pflichtwaren. Eine Höchstbelegung mit 216 Patientenwar 1958 erreicht. 75.722 Verpflegungstage vonrund 540 Patienten brachten 1955 einen diesbezüglichen Höhepunkt. Die Kurdauer lag damalsdurchschnittlich bei 140 Tagen.Man entschloss sich, die Wohnhäuser vom Bühlam Rande Schömbergs aus zu versorgen. Ganzfrüher wurde das mit der Zeit nicht mehrausreichende, bei dem kleinen Werk bestehendeWasservorkommen genutzt und aus dem Vorratsbehälter nach oben gepumpt. Kurz nachdemdie Anlage endgültig außer Betrieb genommenwurde, bauten die Stadtwerke Bad Wildbad auchdie Stromversorgung ab. Eine Nutzung ist fürdas Gebäude samt Einrichtung momentan nichtgegeben. Es handelt sich aber zweifellos um eintechnisches Kulturdenkmal, das die Eigentümerin Staatsforstverwaltung erhalten will.Heilstätte von Kriegszerstörungenverschont gebliebenAm 7. November 1941 gingen nur 50 Meterentfernt von der Charlottenhöhe fünf Fliegerbomben nieder. Aber die Heilstätte hatte Glückund blieb von Kriegszerstörungen verschont.Mehr Probleme machte gegen Kriegsende dieVersorgung. Weil die Ernährung nicht sichergestellt werden konnte, mussten von den Ärzten,„so weit wie verantwortbar“, Patienten weggeschickt werden. Als 1945 die Besetzung erfolgte,war die Heilanstalt zu einem Drittel belegt.Dieses Gebäude entstand auf der Charlottenhöhe 1927als Kinderhaus mit 40 Plätzen.Das Kinderhaus mit 40 Plätzenentstand 1927Auch 1927, im zwanzigsten Jahr ihres Bestehens,war die Charlottenhöhe sehr stark ausgelastet, wiedem Jahresbericht zu entnehmen ist. Ein besonderes Jahr war dieses für die Einrichtung vorallem, weil das neu erbaute Kinderhaus im Maiseiner Bestimmung übergeben werden konnte. Esbot 24 Mädchen und 16 Knaben Platz. 85 Kinderwurden allein bis Ende 1927 behandelt.„Fürdiejenigen Kinder, die längere Zeit hier verweilen,und denen es ihr Gesundheitszustand erlaubt,haben wir wöchentlich 3 Schulstunden eingerichtet“, heißt es im Jahresbericht.Schon 1948 war – auch aufgrund der starkenZunahme der Tuberkulose – die Charlottenhöhewieder voll belegt. Zu einer kräftigen Frequentierung trugen die in Baden-Württemberg nachdem Gesetz von 1953 bis Ende der 1970er-Jahredurchgeführten RöntgenreihenuntersuchungenBilanz des Calwer Tagblatts anlässlich des 25-jährigenJubiläums der Volksheilstätte Charlottenhöhe am 6.Juni 1932174