Karl J. Mayer ·Zu neuer Blüte empor 4 Stälin, Paul Friedrich: Geschichte der Stadt Calw, Calw und Stuttgart 1888. 5 Vgl. ArtikelPaul Friedrich v. Stälin, in: Gebauer, Hellmut J./Würfele, Hartmut: Bedeutende Männer und Frauen(Calw Geschichte einer Stadt, Band 2), Calw 2005, S. 109f. 6 Stälin war in den Jahren 1887 und 1888 an der Auswahl und Abgabe von 215 Urkunden aus dem Calwer Stadtarchiv an das königliche Haus- und Staatsarchiv beteiligt. Die Auflistung der abgege­benen Akten in StAC, B 243. In den Jahren 1877 und 1884 hatte das Innenministerium bestimmt, dass landesweit Urkunden von historischer Bedeu­tung gesammelt und nach Stuttgart verbracht werden sollten. Vgl. hierzu Mayer, Karl J.: Quel­lenverluste durch Schriftgutausscheidungen bei den Oberämtern. Dargestellt am Beispiel von Calw, Neuenbürg und Nagold, 1826–1936, in: Zeit­schrift für Württembergische Landesgeschichte 61 (2002), S. 324–353, hier S. 334f. 7 Dieser Niedergang der bis ca. 1800 wirtschaftlich bedeutenden Stadt ist noch nicht eingehend unter­sucht. Wichtige Hinweise vor allem bei Höschle, Gerd: Wirtschaftsgeschichte II. 19. und 20. Jahr­hundert(Calw Geschichte einer Stadt, Band 4), Calw 2005, bes. S. 13–82. Einen kurzen Eindruck von der Zeit derGründerkrise nach 1875 bei Mayer, Karl J.: Die Stadt Calw im Jahr 1877, in: Völker, Susanne/Mayer, Karl J.: 1877 Calw im Geburtsjahr Hermann Hesses, Calw 2012, S. 11–14. 8 Stälin, Geschichte(wie Anm. 4), S. 1. 9 Dekanatsarchiv Calw(künftig zitiert DAC), B 51, Pfarrbericht 1888 S. 5. 10 DAC, B 51, Pfarrbericht 1891, S. 5. 11 Zur Information stehen hierzu die jeweiligen Ein­zelbände der stadtgeschichtlichen ReiheCalw Geschichte einer Stadt zur Verfügung. 12 Zur Geschichte Württembergs nach 1871 u. a. Sauer, Paul: Württemberg im Kaiserreich. Bürger­liches Freiheitsstreben und monarchischer Obrig­keitsstaat, Tübingen 2011 sowie Naujoks, Eber­hard: Württemberg 1864 bis 1918, in: Handbuch der baden-württembergischen Geschichte. Dritter Band, Stuttgart 1992, S. 333–432. 13 Esterl, Dietrich: Emil Molt 1876–1936. Tun, was gefordert ist, Stuttgart 2012, S. 11. 14 Molt, Emil: Entwurf meiner Lebensbeschreibung, Stuttgart 1972, S. 38–69(für die Lehrjahre in Calw). 15 Rede zur 10. Wiederkehr des Tages von Sedan am 2. September 1880 in der Stadtkirche zu Calw gehalten von Th. Haering, Diac., Calw 1880(gedruckt). 16 Calwer Wochenblatt, 18.12.1888. 17 Im Überblick hierzu Ehmer, Hermann: Kleine Geschichte der Evangelischen Kirche in Württem­berg, Leinfelden-Echterdingen 2008, S. 105ff. 18 Hierzu jetzt Wehling, Hans-Georg: Säkularisierung und Konfessionalisierung der Gesellschaft, in: Steinbach, Peter/Weber, Reinhold(Hrsg.), Wege in die Moderne. Eine Vorgeschichte der Gegenwart im deutschen Südwesten, Stuttgart 2014, S. 113– 150, bes. S. 125ff. 19 DAC, B 51, Pfarrbericht 1885–1887, S. 3. 20 DAC, B 51, Pfarrbericht 1891, S. 2. 21 DAC, B 51, Pfarrbericht 1891, S. 7. 22 Bis weit ins 19. Jahrhundert waren die Gemeinden in Württemberg monokonfessionell: Entweder fast zur Gänze evangelisch oder katholisch. Somit waren kirchliche und bürgerliche Gemeinde de facto iden­tisch. Die zunehmende konfessionelle Vermischung erforderte jedoch mehr Eigenständigkeit der kirch­lichen gegenüber der bürgerlichen Gemeinde, mit­hin die Trennung von bürgerlicher und kirchlicher Gemeinde. Diese Trennung fand neben der Einführung eines Kirchengemeinderats vor allem in der Ausscheidung des jeweiligen Besitzes (Gebäude, Friedhof, Stiftsvermögen usw.) seinen Ausdruck. Auf Einzelheiten derVermögens-Aus­scheidung kann hier nicht eingegangen werden. Informationen sind enthalten in den Gemeinde­ratsprotokollen, etwa StAC, B 87, Bl. 53, 186b, 220. Ein abschließender Bericht über die Vermögensaus­scheidung inCalwer Wochenblatt, 27.1.1891. 23 DAC, B 51, Pfarrbericht 1888, S. 3. Zur poli­tischen Situation in Calw zu diesem Zeitpunkt vgl. Bittel, Christoph: Politisches Leben 1803 bis 1945 (Calw Geschichte einer Stadt, Band 14), Calw 2007, S. 78ff. Hauptsächlich standen sich die demokratische Volkspartei und die die reichstreuen Nationalliberalen gegenüber. Die Sozialdemokraten waren noch schwach organisiert, das katholische Zentrum(in Württemberg 1895 gegründet) bedeu­tungslos. 24 DAC, B 51, Pfarrbericht 1891, S. 4. 25 Aus deraltwürttembergisch-pietistischen Gemein­schaft dürften dieAltpietisten hervorgegangen sein. 26 Hierzu und zum Folgenden DAC, B 51, Pfarrbe­richt 1888, S. 5f. 27 Calwer Wochenblatt, 27.1.1891. 28 Calwer Wochenblatt, 27.1.1891. 29 Calwer Wochenblatt, 22.8.1891 und 27.8.1891. 30 Hierzu u. a. Wolf, Hubert: Das evangelische Ländle und seine Katholiken. Säkularisierung im König­reich Württemberg, in: Kirche im Königreich Württemberg 1806–1918. Herausgegeben vom 133