Eckhart Kern · Nagold ist seit 1363 württembergischNach dreizehnjähriger Zwangspause fand in Nagold am22. September 1946 wiedereine ordentliche Gemeinderatsund Bürgermeisterwahl statt.Auf demokratischer Grundlageund mit dem„Wirtschaftswunder“ im Rücken, begann dieEntwicklung der Stadt zueinem modernen Mittelzentrum. Bereits im Jahr 1939 warIselshausen als Teilort in dieStadt Nagold eingegliedertworden. In den siebziger Jahrenfolgten die Eingemeindung derTeilorte Pfrondorf, Gündringen, Mindersbach, Schietingen,Vollmaringen, Hochdorf undEmmingen.„In der Verwaltungsgemeinschaft mit Haiterbach, Ebhausen und Rohrdorfnimmt Nagold seit 1975 wesentliche Verwaltungsaufgabenfür mehr als 30 000 Menschenwahr. Die Erhebung zur„Großen Kreisstadt“ zum1. Januar 1981 und die imLandesentwicklungsplan ausgewiesene Funktion als„Mittelzentrum“ bestätigen ihre althergebrachte Zentralität“.10Das ehemalige Oberamtsgebäude, heute PolizeirevierSeit dem Beginn des 21. Jahrhunderts hat die Stadt NagoldStuckdecken-Medaillons im ehemaligen Oberamt mit der Aufschrift:·VIVAT·C(arl)·H(erzog)·Z(u)·W(ürttemberg)·, um 1780durch vorbildliche städtebauliche Entwicklungsmaßnahmen(Innenstadtum- in- und außerhalb der Stadt Nagold heute nochfahrung, Industrieansiedlung, Landesgartenschauzu sehen. Darunter sind als besonders bemerkens2012) einen ungeahnten Aufschwung genommen. werte Gebäude hervorzuheben Teile der Burgruine, das Rathaus, die Alte Vogtei(urprünglicheine Kelter), das ehemalige Oberamt(ursprüngSpurensuchelich eine Zehntscheuer), die alte Schule(Turmstraße 18) und als besonderes Kleindenkmal einEine ganze Reihe sichtbarer Spuren der Bautätiggroßes in Sandstein gehauenes württembergischeskeit unter altwürttembergischer Herrschaft sindHerzogswappen von 1716(siehe Buchtitel).61