Arabella Unger · Ein Pilger in der Ewigkeit, ruhend in Schwarzwalderde Übergabe der renovierten Grabplatte 1998, v. l. n. r.: Klaus Indefrey, Hanne Inderey, Satiner Kumar Lambah(indischer Botschafter), Georg Stoll, Marga Fader (erste BürgermeisterStellvertreterin), Oswin Linder, KarlHeinz Bertsch, die Herren Zerhusen und Fahrner (Fischer-Werke), Werner Sauter. pflegt sie eine intensive Beziehung zu Bhutan und bezeichnet sich selbst – nach der Adaption des bhutanischen Glücksmodells – als„Glücksgemeinde“. Bhutan strebt ein Bruttonationalglück für seine Bewohner an, was im konkreten Fall einen Gleichklang von Wirtschaftswachstum und ökologischer Nachhaltigkeit bedeutet. Schömberg sucht nach eigenen Angaben diesbezüglich immer wieder Inspiration in Bhutan. Tagore hatte dieses Modell schon früh in seiner Dorfentwicklungsarbeit antizipiert. Er charakterisierte es kurz so:„Reichtum ist die Bürde der Größe. Wohlfahrt die Fülle des Seins.“ Wegen ihrer selbst übernommenen Verpflichtung zu immerwährender geistlicher Wohlfahrt für Nitu verdient die Gemeinde Schömberg die nachhaltige Dankbarkeit aller Freunde Tagores sowie der indischen Kultur. Es wäre darüber nachzudenken, ob diese Nachhaltigkeit sich nicht dadurch zusätzlich darin konkretisieren könnte, dort periodisch Tagore-Tage zu veranstalten. Diese könnten sich dem umfassenden Werk des Universalgenies widmen und darüber hinaus mit dem Schömberger Grundgedanken, der hinter dem Glücksmodell Bhutans steht, eine organische Einheit bilden. Anmerkungen 1 Der vollständige wissenschaftliche Text ist herunterzuladen unter: http://www.geschichte.heimatSchoemberg.de. 2 Charles F. Andrews(1871–1940) war ein britischer Geistlicher, der schon früh als Missionar nach Indien kam. Dort erhielt er für sein soziales Engagement den Ehrentitel„Freund der Armen“. Andrews verband sowohl mit Tagore als auch mit Gandhi eine enge Freundschaft. Er hat aber auch Albert Schweitzer als Berater für dessen indische Studien gedient. 3 OM ist die aus dem Sanskrit stammende heilige Silbe von Hinduismus, Buddhismus und Jinismus und ist grundsätzlich nicht übersetzbar. Sie hat einen eine Zustimmung bekräftigenden Charakter. Im Christentum wäre sie dem„Amen“ vergleichbar. 21