Georg Heinrich Feldweg(1812- 1895) Ein großer württembergischer Straßenbaumeister des 19. Jahrhunderts im württembergischen Nordschwarzwald und im Gäu Fritz Kalmbach, Altensteig/ Dettingen-Erms Durch einen glücklichen Umstand erfuhr ich im Jahre 2004 von unveröffentlichten Lebenserinnerungen von Georg Heinrich Feldweg im Familienbesitz von Bekannten in Bad Urach. Das Uracher Exemplar ist eine Xerokopie einer Abschrift, die wohl von einer Familientante Julie(* Feldweg, Haas, 1992) von einer früheren Abschrift gemacht wurde. Ihre Vorlage, also eine ältere Abschrift, ist ebenso wie das hand­schriftliche Original Feldwegs verschollen. Stadtarchivar Paul Rathgeber, Calw, konnte später die Auskunft geben, dass es im Calwer Stadtarchiv eine weitere Abschrift gibt, die wohl auf den Rechtsanwalt Ernst Rheinwald zurückgeht. Nagold, Calw, Herrenberg, Freudenstadt, Neuenbürg und Rottenburg. Anders als über den gleichzeitigen Eisenbahnbau gibt es Die Uracher und die Calwer Abschriften stimmen weitgehend, aber nicht völlig überein und haben unterschiedliche Lücken, die sich aber z.T. ergänzen. In seinen Lebenserinnerungen(das Typo­skript"Urach" umfasst 146 Seiten DIN A4, -zeilig) liefert Feldweg umfangreiche Mitteilungen über seinen Lebenslauf, über Zeitgenossen(z.B. den Maler Pilgram, den Architekten Leins und viele andere), über Reisen, Begegnungen, Tagungen, über private Arbeiten als Architekt und über seine künstlerischen Interessen. Und er nennt viele genealogisch interessante Details über seine Großfamilie und deren Verflechtungen. Darin eingestreut berichtet Feldweg, nach Jahren geordnet, vielfach und ausführlich über seine berufliche Tätig­keit als oberster Straßenbaumeister von sechs Oberämtern, einer Region, die nach heutiger Verwaltungsgliederung weit über den(1938 bzw. 1973 erneuerten) Landkreis Calw hinausreichte und etwa die Größe eines halben Regierungsbezirks umfasste. Georg Heinrich Feldweg. Repro von Fritz Kalmbach aus: Calw- Geschichte einer Stadt, Band Hirsau II(2006), Seite 95 Feldweg war Straßenbauinspektor(bei der Aufbewahrungsort des Originalphotos unbekannt. Pensionierung Baurat), ab 4.6.1845 in Nagold, definitiv ab 6.8.1846 bis 1881 mit Amtssitz in über Württembergs Straßenbau bis jetzt generell wenig Calw und ab 1861 mit Privatwohnsitz in Hirsau. Sein historische Literatur und insbesondere über die Straßen­Haus in Hirsau war zuvor das Gasthaus"Hirsch und verkehrserschließung des nordöstlichen, württembergi­Lamm"; daraus wurde nach seinem Tod das Kurhotel, schen Schwarzwalds in der 2. Hälfte des 19. Jahrhun­heute das Hotel Kloster Hirsau. Als Leiter der Straßen­derts keine umfassende Darstellung. In seiner 36 Jahre bauinspektion Calw war er zuständig für die Oberämter langen Dienstzeit hat Feldweg wesentliche Teile des heu­31