gleichmäßig mit neuen Eisenbahnstrecken„versorgt“zinsung des Anlagekapitals erwarten ließ. Man konnte jawerden.das Aufkommen der vorhandenen Hauptstrecken nichtbeliebig umverteilen, ohne dort Einnahmeverluste zu beDie Verbindung hätte nur den Status einer Nebenbahnwirken.erhalten. Nebenbahnen durften größere Neigungen undengere Bogenradien erhalten als HauptbahnenDie Steigungen hätten einen wirtschaftlichen Betrieb(Hauptbahnen: möglichst nicht mehr als 1% Neigung,kaum zugelassen(Scheitelpunkt bei Projekt 1: 547Nebenbahnen bis 4%). Die steilste Nebenbahn inMeter, bei Projekt 2: 570 Meter; Höhenlage der AusWürttemberg war übrigens Nagold – Altensteig mit dergangsbahnhöfe: Nagold 427 Meter, Herrenberg 431kurzen Nagolder Rampe(vom Waldachtal hinauf zumMeter). Die Strecke wäre für schwere Güterzüge nichtBahnhof Nagold mit einer Steigung von 1:25= 4%).tauglich gewesen, diese hätten weiterhin über Calwgeführt werden müssen.Oder man hätte doppeltoder dreimal so oft fahrenmüssen wie mit einem langen Zug auf der Hauptbahn,und mit viel mehr Rangieraufwand. Der Ober- undUnterbau(Gleise, statischeBauwerke wie Brücken)wurden bei Nebenbahnenfür geringere Achslastausgelegt. Leistungsfähigere(also schwere) Lokomotiven hätten gar nichtverkehren können, oderman hätte die Strecke vielaufwändiger bauen müssen,was sich niemals rentierthätte. Deshalb wäre es auchnicht möglich gewesen,hochwertigen Zugverkehrüber die Strecke zu leiten.Dazu kommt, dass die Vielzahl an Kurven den RollwiAbb. 5: Ein langer Güterzug ist aus Richtung Stuttgart und Calw auf Bahnhof Nagold eingefahren. Dasderstand gerade bei langenelektrische Läutewerk links kündigte durch verschiedenartige, genormte Glockenschläge die Ankunft derZüge an. Lok 154 namens Marbach, 1866 durch die Maschinenfabrik Esslingen gebaut, hatte 1894 Umbauund Modernisierung in die auf dem Foto gezeigte Gestalt erhalten, so dass die Aufnahme anfangs des20. Jahrhunderts gemacht worden sein dürfte, spätestens vor dem Ersten Weltkrieg. Solche Lokomotivenwären auch auf der Nebenbahn nach Herrenberg gefahren.Zügen erheblich erhöht(was mehr Kohle kostet undfolglich teuer ist). Auch dieAbnutzung von Gleisen undRädern steigt durch dieEin aufwändigerer Bau von Nebenbahnen— mit demvielen Bögen.Ziel günstigeren Fahrverhaltens— war nicht möglich, dadas Verkehrsaufkommen so oder so keine größere VerDie Strecke von Nagold nach Herrenberg wäre also einereine Lokalbahn geblieben. Ein Nebeneffekt wäre dasT3T9Abb. 6 und Abb. 7: Lokomotiven der Baureihen T 3 und T 9(gebaut zwischen 1891 und 1907) mit drei angetriebenen Achsen waren für dieLokalbahnen in Württemberg üblich. Stärkere Maschinen waren nur für die Hauptstrecken bestimmt und außerdem zu schwer für das Gleis derlokalen Strecken. Auch wurden auf den Lokalbahnen immer noch sehr alte einfache, zwischenzeitlich umgebaute Loks der Baujahre 1850 ff(!)verwendet aus der Frühzeit der Württembergischen Staatsbahn.28