gentlichen Steigung von 1:36,5(max. Steigung von Hauptbahnen: 1:100). Nach der Umfahrung des Stein­bergs war der Haltepunkt Iselshausen vorgesehen, 75 Meter hoch über dem Ort gelegen. Der Bahnhof Vollma­ringen war geplant bei dem abgegangenen Weiler Londorf, 1,6 Kilometer vom Ort entfernt. Weitere Halte­punkte auf der Strecke waren projektiert bei Mötzingen, Unterjettingen, Sindlingen und Haslach(Projekt 1). Einer Variante(Projekt 2) zufolge wäre die Bahn von Herren­berg kommend nach dem Haltepunkt Sindlingen in westlicher Richtung abgezweigt, Unter- und Oberjet­tingen hätten dann einen gemeinsamen, zwischen den beiden Orten gelegenen Bahnhof erhalten, die Bahn wäre in südlicher bzw. südwestlicher Richtung weiter geführt worden durch den Wald Kehrhau mit dem etwa einen Kilometer westlich vom Ort gelegenen Bahnhof Möt­zingen, um dann kurz vor der Station Vollmaringen auf Stadtschultheiß Friedrich Brodbeck namens der Gemein­den dasselbe Gesuch. Dabei wies er auch darauf hin, dass sich die Stadt Herrenbergden Bemühungen von Nagold unbedingt anschließen werde, sofern das Projekt Herrenberg Wildberg keine Aussicht auf Verwirklichung habe 6 . Er legte auch das zwischenzeitlich angefertigte technische Gutachten bei. Warum scheiterte das Projekt? Trotz aller Bemühungen verfehlte die Eingabe ihre gewünschte Wirkung. Immerhin unterschied sie sich von zahlreichen ähnlichen Eingaben dadurch, dass sie kon­kret ausgearbeitet war, von einem erfahrenen Fachmann verfasst und gedruckt wurde. Dass keine weiteren Schrit­te erfolgten, lag auch am räumlichen Proporz: Denn der Staat hatte dafür zu sorgen, dass alle Landesteile in etwa Abb. 3: Längenprofile den ursprünglich geplanten Verlauf(Projekt 1) einzu­münden. Eine weitere Variante war die Verbindung von Projekt 1 und von Projekt 2 zwischen Unterjettingen und Mötzingen(in dem Lageplan gestrichelt) mit dem Vorteil, dass der Bahnhof Mötzingen näher am Ort gewesen wäre. In dem Gutachten wird in Bezug auf Bau und Betrieb das Projekt 1 als das günstigste bezeichnet. In wirtschaf­tlicher Hinsicht biete aber das Projekt 2 den wesentlichen Vorteil, dass der Bahnhof für Ober- und Unterjettingen zwischen beiden Ortschaften liege(und damit ein potentiell größerer Personenkreis die Bahn nutzen könne). Am 24. November 1904 wiederholte der Nagolder Abb. 4 27