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2. Die Bahn von Weil der Stadt bis Calw.

ein auf drei oder vier Bergspitzen rechts schreitender rother Löwe mit blauer Zunge und Krone.

2. Die Geschichte der Stadt Calw vom 14.19. Jahrhundert.

Aus der Grafenzeit wissen wir noch sehr wenig über die Stadt. Wahrscheinlich bekam sie Stadtrecht im 13. Jahr­hundert , im Jahr 1281 wird die eivitas Larve! genannt. Früher kommt der Ort unter dem Namen Lalova 1037 und Obalsrva, Oalrva 1075 vor. Von einer Kirche zu St. Peter und Paul ist auch schon in der Zeit der Grafen die Rede. Aus der ersten Zeit unter Württemberg ist ebenfalls nicht viel bekannt. Doch erfahren wir, daß 1337 eine Walkmühle vor­handen war und daß in diesem Jahrhundert ein stark besuchter Jahrmarkt auf dem Brühl bei der längst abgegangenen Ma­rienkapelle gehalten wurde. Wir sehen darin die ersten Spuren von Gewerbe und Handel der Stadt. Im 15. Jahrhundert wurde der Markt in die Stadt verlegt, als diese ein neues Rath- und Kaufhaus baute 1454. Auch verlieh Graf Lud­wig von Württemberg der Stadt 1454 einen Freiheitsbrief, die Nutzung von diesem Hause stets einzunehmen". Aus dem 16- Jahrhundert ist zu erwähnen die Einführung der Reformation. Als Herzog Ulrich 1534 in sein Land zurück­gekehrt war, wobei auch 3 Abgeordnete von Stadt und Amt Calw nach Stuttgart geschickt wurden, um dem Herzog zu huldigen, so begann das Werk der Reformation im Lande, nachdem es schon manchfach vorbereitet war. Nach Calw kam der evangelische Prediger Hieronymus Kranz von Kreuzlingen in Thurgau 1534, ihm folgte 1537 Markus Heiland. Durch seine uuermüdete Thätigkeit fand die Reformation trotz des Widerstandes, welchen der Vogt und ein Theil des Rathes leistete, mehr und mehr Eingang. Während des Interims war Heiland nicht mehr sicher in Calw, und ging nach Straßburg, wo er 1550 starb. Nach dem Interim schwanden die Schwie­rigkeiten in der Stadt, und die Reformation wurde vollends eingeführt. Einige Jahre nachher wurde Calw die Zufluchts­stätte für die theologische und philosophische Fakultät der Uni­versität Tübingen, 155556, als die Pest im Lande war und auch nach Tübingen kam, ebenso wieder 159495 und 1610.