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Hirsau beigesetzt, später aber, wahrscheinlich um 1092, in das Kloster St. Peter bei Freiburg übergeführt. Das leere Grab wurde 1892 von Pfarrer Klaiber aufgedeckt.
In Folge der Bemühungen Wilhelms erhielt das Aureliuskloster in Hirsau solchen Ruf, daß sich Geistliche und Laien in Menge herzudrängten, so daß jetzt die Unterscheidung von eigentlichen Mönchen (Priestern) und Laienbrüdern (Bartlinge, Konversen) eingeführt wurde. Bald wurde das Kloster für den Zudrang zu enge und die Laienbrüder mußten in Hütten um das Kloster her wohnen. Wahrscheinlich wurde dies der Anlaß zur Gründung der Niederlassung in Pletschenau. Aber auch diese genügte nicht und so gründete Wilhelm 1082
das neue Kloster
auf dem linken Nagoldufer, zu Ehren des hl. Aurelius und der Apostel Petrus und Paul, daher auch St. Peterskloster genannt. Es wurde doppelt so groß angelegt wie das alte und im Jahr 1092 bezogen. Im alten blieb ein Prior mit einer AnzahlMönche zurück. Abt Wilhelm erlebte noch 1091 die Einweihung der St. Peterskirche und starb bald darauf. Erhalten sind von diesem Klosterbau nur die Umfassungsmauern der Kirche, der nördliche Turm und der Ansatz des südlichen, sowie ein paar Bogenfenster des Kapitelsaals. Das Kloster selbst wurde 1480—1495 fast völlig im gotischen Stile umgebaut (s. u.). Reiche Schenkungen wurden dem Kloster im Laufe des nächsten Jahrhunderts zugewendet. In Folge des wachsenden Wohlstandes riß allmählich Wohlleben und weltlicher