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talfugen; in jedem Bogenzwickel sind die Steine in der Höhe anders abgemessen. Den oberen Abschluß bildet heute ein Band aus Schräge und Platte, weiter nach oben ist das gesamte Mauerwerk dem Abbruch von 1584 zum Opfer gefallen.

Die westlichen Vierungspfeiler.

Wir hatten bereits bei der Beschreibung der Arkade auf den man­gelnden Verband zwischen dem nach der Arkade zu weisenden Arm des Pfeilers und den anschließenden Teilen hingewiesen. Diese vertikale Fuge läuft auf der Innenseite des Mittelschiffs bis über das Deckgesims der Arkade hinauf. Die drei anderen Arme der beiden Pfeiler zeigen dagegen ein geradezu ängstliches Bestreben, überall einen Verband der Quadern zu erreichen. Auch an den Basen haben wir dm gleichen Be­fund. Dis in die Sockelblöcke hinunter ist die Ummantelung des Arka­denpfeilers durchgeführt.

Während der nach Westen zu abgehende Ortpfeiler der Arkaden auf ungestörtem Fundament ruht, sitzt der übrige Teil (unsere Untersuchung betraf den südwestlichen Pfeiler) auf einem bis weit hinunter erneuer­ten Stück des Fundamentes auf (Abb. 7). An diesen Pfeiler schloß sich nach Osten zu eine schmale Mauer an. Ihre Innenkante nach der Vierung zu steht bündig mit der Nordseite des östlichen Arms des Vierungspfeilers. Zwischen den Pfeilerarmen des Mittelschiffs spannte sich eine Schranke, wohl ein Lettner, die Einarbeitungen sind deutlich erkennbar.

3. Vierung, Querschiff und Chor.

In der Vierung fanden wir drei Böden übereinander. Nur der obere schloß an die Mauer an. Im Querschiffarm liegt nur ein Boden, etwa 30 cm tiefer als der oberste Boden in der Vierung, er besteht aus einer Mörtelschicht auf Kies, darauf liegen Ziegelplatten, am Rande recht­eckige, im Inneren quadratische Stücke, die nicht genau diagonal ver­legt waren. Die rechteckigen sind etwas stärker als die quadratischen, die Zeit ihrer Entstehung ist unsicher (Abb. 1, 7 und Plan VII). Einen ähnlichen Fußboden will Klaiber 1891 im nördlichen Querschiffarm ge­funden haben, er beschreibt ihn als gotisch. Gegen die Vierung zu zeich­net er auf seinem Plane zwei Stufen, der Niveauunterschied scheint danach der gleiche gewesen zu sein wie der von Vierung und südlichem Querschiffarm. Von dem nordöstlichen Vierüngspfeiler traf Klaiber im Hühncrstall des heutigen Thommaschen Hauses die Basis des nach Westen zu abgehenden Armes an, sie bestand, wie bei den anderen Pfei­lern, aus Platte und Schräge. Von dem Gegenstück im Südosten scheinen