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Völlig mit den Ortpfeilern am Westende der Arkade übereinstimmend sind die Gegenstücke dazu im Osten gearbeitet (Plan VIII). Sie bilden heute einen Teil der Vierungspfeiler, doch stehen sie nirgends mit den Quadern der Pfeiler in Verband, sondern sind von ihnen umschloffen. Die Basen der westlichen Ortpfeiler liegen entsprechend dem Abfall des Fuß­bodens erheblich tiefer als die östlichen Basen. Diesem Abfall des Fuß­bodens folgen auch die Oberflächen der Sockel unter den Säulen.

Das Querschiff.

Die noch stehende Nordwand des Querschiffes ist heute fast gänzlich verputzt. Erkennbar ist in den Einzelheiten eine große Türe, die ziemlich hart am Westende dieser Wand steht. Die Schwelle liegt unter dem Bo­den der Metzgerei, die Gewände bestehen aus hochkant gestellten Platten, der Sturz ist dreieckig; ob ein Entlastungsbogen über dem Sturze liegt, ist unter dem starken Verputz der Wohnräume des Thommaschen Hauses nicht zu erkennen. Allem Anschein nach gehört die Türe mit zum ältesten Bestand, sie ist ursprünglich eine Außentür gewesen.

Der Chor.

Vom Aufbau des Chores wissen wir bei der starken Zerstörung natur­gemäß sehr wenig. Einwandfrei war nur festzustellen, daß die Ober­mauern gegen das eigentliche Fundament abgesetzt waren (Plan IX). Vom alten Chor scheint zunächst der Vierung an der Oftseite ein Stück der ausgehenden Wand erhalten zu sein; es liegt unterhalb des obersten Fußbodens.

2. Der Umbau.

In den Fundamenten sind Veränderungen nur im Chor vergenom- men worden.

Nach außen zu wurde auf beiden Seiten dem Chorquadrum ein Seitenschiff angefügt, deren Außenmauern im Norden und Süden die alten Seitenapsiden übersetzten. Die Fugen waren, wie wir feststellen konnten, völlig klar erkennbar. Die Außenkanten im Osten sind gegen den Mittelteil zurückgesetzt, liegen aber nicht in der gleichen Flucht. Der nördliche Anbau zeigt in der Verlängerung der Ostmauer eine kurze, strebepfeilerartige Vorlage, die Bedeutung ist unbekannt. Wir konnten beobachten, wie die Ostmauer über den Sockel des Chorfundamentes weggeführt ist, der Oberbau des Chores ist an dieser Stelle schmäler als das Fundament. An den südlichen Anbau schloß sich nach den Fest­stellungen von Mühlbronner und Luithardt noch ein weiterer Raum an, wahrscheinlich gehören beide Teile in der Substanz zusammen. Das Fun-