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hören. Die erhaltenen Stücke dieser Gurtbögen sind sowohl in das Kleinsteinmauerwerk wie auch in den großen Quaderverband des nördlichen Turmes roh eingestemmt (Abb. 6, 8), sind also unter allen Umständen nach dem Aufbau der Quaderfassade des Nordturms entstanden. Auf der Westseite sind sie ebenso wie die Lisenen bei der Errichtung der neuen Eingangswand beseitigt worden.
In der Vorhalle konnten wir, abgesehen von der Spur des ältesten Fußbodens (in der Tiefgrabung in der Südwestecke) Spuren von mindestens zwei Fußböden festftellen, von einem dritten scheint sich an dem Sockelblock des nördlichen Pfeilers des Eingangsbogens eine Spur zu zeigen. Der Sockelblock stand auf dem oberen erhaltenen Boden auf.
2. Das Langhaus.
In das Mauerwerk eingefügt finden sich auf der Nordseite zwei schlanke Wandsäulchen, genau entsprechend der östlichen und mittleren Säule der Arkade. Die 3. Wandsäule fiel dem Umbau der Wand zum Opfer. Die Schäfte sind in die Wand eingeftemmt, nur schmale Riegel binden die Mauer nach rechts und links ein (Plan V, X). Die Basen stehen mit hohen Sockeln auf dem Bankett, sie bauen sich aus zwei Wülsten und zwischenliegender Kehle auf, die von den Wulften durch schmale Riemchen getrennt sind. Die Kapitelle sitzen ohne Halsring auf den Schäften, sie haben Würfelform und doppelte Schilde, aber noch keine Nasen. Reste von Kämpfern aus Platte und Schräge sind vorhanden.
An den Wandenden sind Reste von Wandlisenen erkennbar (Abb. 3, 9). Der östlichen Lisene im Inneren entspricht eine ähnliche an der Außenseite im Winkel zum Querhaus. Sie sitzt ebenfalls auf einem Mauersockel auf. Die Verbindung mit dem Sockel ist im Norden durch den Zementboden des angebauten Schuppens, im Süden durch den Garten verdeckt. Die Lisenen im Innern gehörten zu Gurtbogen an der Wand. Über diesen Bögen sind am Oftende des Seitenschiffs noch Reste vom Gewölbe erkennbar (Abb. 3).
Ganz ähnlich war die gegenüberliegende Südwand behandelt. Hier sind die drei Wandsäulchen völlig erhalten, sie entsprechen in der Form absolut denen der Nordwand. Die Wand ist ebenfalls über Kapitellhöhe modern. Die Wandlisenen sind beide erhalten (Plan II), Spuren von Gurtbögen sind noch erkennbar. Die Fenster sind ebenfalls neu, dagegen fehlen die Mauerdurchbrüche im unteren Teil.
Die Lisenen und Gurtbögen der Langseiten finden sich auch an den westlichen Schmalseiten der Seitenschiffe. Im Winkel mit den Außenwänden setzen die der Schmalseiten an die der Langseiten an, beide in