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dament des Chorquadrums wird an der Ansatzstelle des südlichen Anbaues von einer Öffnung durchbrochen. Die Ostseite liegt bündig mit der Innenkante des Anbaues. Der Durchbruch durch das Fundament bildet den Zugang zu einem im Inneren des Chorquadrums angelegten Querstollen. Während für die Ostwand dieses Stollens die Spannmauer der Hauptapsis verwendet wurde, ist die Westmauer neu gebaut. In ihrer Mitte geht nach Westen zu ein nur 60 cm breiter Gang ab. Er endet nach 2 m mit Abbruch, die Abschlußmauer muß hier gelegen haben, eine Ergänzung der Anlage etwa mit einer kleinen Krypta ist wegen der von uns beobachteten Fußbodenhöhen nicht denkbar. Bei der Anlage des Mauerdurchbruchs bekam das östliche Gewände eine neue Vorlage, die Fugen waren gut erkennbar. Egle will gegenüber dem nach Westen abgehenden Gange die Spur einer Jnschrifttafel gefunden haben, bei unserer Freilegung konnten wir nichts Derartiges feststellen. Man betrat den Querstollen über zwei Stufen im südlichen Chorseitenschiff. Bündig mit der Vorlage am Durchbruch liegt eine weitere Stufe und 45 ern weiter nach innen zu eine vierte. Der nach Westen zu abzweigende Gang liegt nocheinmal 10 crn tiefer als der Querstollen, die von uns freigelegten Stufen Nr. 3 und 4 haben 15 und 10 ein Tritthöhe.
Entsprechend dem Ostbau des Klosters muß nach Norden zu ein weiterer Bau abgegangen sein. Das Thommasche Haus bestand bereits vorder Errichtung der Scheune (1585); es ist etwas breiter als das Querschiff. Die Verhältnisse an den Fundamenten sind bisher unbekannt; wegen der abweichenden Breitenmaße kann das Haus frühestens nach oder bei dem Umbau der Kirche entstanden sein.
An den südlichen Anbau des Chores schließen sich im Verband mit ihm zwei Mauern an. Die nördliche, von der wir ein kurzes Stück bis zu einer Abbruchgrenze freilegen konnten, endete auf Bodenhöhe. Die südliche, die von Mühlbronner und Luithardt aufgefunden worden ist, scheint bis zur Höhe der heutigen Oberfläche der Mauer erhalten gewesen zu sein. Mühlbronner und Luithardt fanden das an den südlichen Anbau anschließende Maucrstück und etwa 3 rn weiter nach Osten zu, wahrscheinlich die Fortsetzung dieser Mauer. Beide Teile dürften auch zeitlich zusammengehören.
Vor der Weftfassade trafen wir links neben dem Eingang auf einen Fundamentzug. Er scheint mit dem Turmfundament nicht im Verband zu stehen, doch verbot der hier liegende Vorplatz der Kirche eine ausgedehnte Grabung. Parallel zu diesem Fundamentstück legten wir bei einer kurzen Schürfung 1935 etwa in der Flucht der nördlichen Außenwand der Kirche ein Fundamentstück frei. Nur die Innenkante nach Süden zu wurde ausgegraben, die Breite der Mauer ist unbekannt.