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(T r aurigcr Gl ü ck Sw e ch sel.) Ein auffallendes oder belehrendes Beispiel der Wandelbarkeit bcS GlückcS zeigte sich kürzlich vor dem Gerichte korrectioneller Polizei in Paris. Klaire Lantier, welche im Jahr i3iO. als die erste und schönste Sän­gerin de« dortigen Theaters de l'Opdra-Comique, der Liebling dcS Publikum« war, und im Jahre 1814, bei Gelegenheit der Occu- pation de« Landes durch die Verbündeten, eine jährliche Einnah­me von mehr al« 60,ooo Franken aufwetscn konnte, wurde am. Juli wegen angeblicher Straßenbettelei eingczogen. Aus den ge­richtlichen Verhandlungen geht hervor, daß Dem. Lautier nach mehrjährigen großen Succeffen am gedachten Theater, plötzlich, und ohne au« ihren damaligen reichen Einnahmen etwas für die Zukunft jUrückgelegt zu haben, um ihre Stimme, folglich auch um ihren Gewinnst kam. Mehul und Boyeldicu ließen ihr einst zeitweise eine kleine Unterstützung zuko mmen. u. nach des letzter» Tode ernährte sie sich kümmerlich dadurch, daß sie bald die Hündchen des weib­lichen Schauspielerpersvnals zur Probezeit hütete, und bald für Tbeaterpersonen Commissionen verrichtete. Oesters wurde sic we­gen Hcrumziehens, und aus Mangel an besiimmtkm Aufenthalte eingezogen, und einst wegen Bettelei zu achttägigem Gefängnisse vcrurihcilt. Diesmal behauptete st«, an der Ecke der Straße Grange-Batilicre auf die Herren Levasseur und Duprez gewartet zu baden, um dieselben zu bitten, ihr zur Erlangung des an der Opera-Comique erledigten Platzes einer Sitzaufsperrerin behilflich zu seyn. Auf die Bemerkung eines zufällig anwesenden Theaterfreundes, daß Dem. Lautier 48 Jahre alt, in Folge langjähriger Leiden und Entbehrungen bereits eine Zeit im Irren- Hause der Kalpetriere gewesen, und nun schwerlich mehr zu einem Broterwerbe fähig sey, verunheilte sie das Gericht zu vierzehn­tägiger Einsperrung, und verfügte, daß sie nach Ablauf dieser Zeit i« ein Armenhaus abgeführt werden solle.

(Zu den neuesten Wundern der Industrie) gehören jetzt gläserne K i r ch en g l 0ck en. So eben wurde deren eine in Schweden gegossen, deren Durchmesser sechs Fuß beträgt; ihr Klang soll Heller und reiner sey», als der von irgend einer Metallmischung.

(C i g arre n-V ersäl sch u n g.) Bekanntlich kamen in letzterer Zeit auf englischen Plätzen so viele Beispiele von Be­itrug durch täuschend nachgcahmtcii ostindischen Tbee vor, daß die Regierung sich die Entdeckung der Fälscher besonders angelegen seyn ließ, welches ihr auch endlich glückte. Gegenwärtig war die Reihe der Fälschungen a» die Cigarren gekommen, welches gewiß sich für die Surroglttsabnkaiitc» um so ergiebiger zeigte, als das Tabakrauchcn in England, der auf den Tabak lastenden hohen Zölle wegen, nur de» bemittelten Claffen möglich ist. Am 23-

Juli würbe zu Birmingham eine derlei große Fabrik entdeckt, und die darin befindlichen Vorrälhe/einem großen Speculanlen, Namens Dadford gehörig, mit Beschlag belegt. In dem La­boratorium der Anstalt fand man anstatt Tabakblätter große Hau­fen Ampferkraut, Mcerrcitig, Salat und Rhabarbara-Abfälle, dann Kufen mit Beizstüssigkeite» und andern schädliche» Mischun­gen , die theils zum beizen und färbe» , therls zum parfumiren des RauchmaierialS dienten! Ein Vorrath von Etiketten mit den Inschriften:M a r y I a n.d-V i r g i n i a-und C u b a E i g a r- ren erster Qualität," befand sich gleichfalls dabei.

(Der musterhafte Postillon.) Am 2Y. Juli (er­zählt die,,6ornwt>H-6srette") starb zu Launceston Christopher Josse, 67 Jahre alt, welcher 47 Jahre lang fast ununterbrochen den Dienst eines Postillons versah; man berechnet, daß er in die­ser Zeit einen Weg von 200,000 Meilen zu Pferde zurücklegte. Als man nach seinem Lode seine ileinc Habseliglcit musterte, fand man ji» seinen Beinkleidern über 700 Guineen (bei 7000 fl. C- M.) in Gold, welche er während seiner fast halehundertjähri- genbewegten" Laufbahn, gegen den Gebrauch seiner Slandcs- gcuoffeu sorgfältig zusammengesparr hatte.

(Die Eintracht.) Es dürfte kaum Jemanden die Fabel von dem sterbenden Greise unbekannt seyn, welcher, um seinen zurückbleibenden Söhnen die Kraft der Eintracht begreif­lich zu machen, ihnen einen Rulbenbuiid^zuerst, und dann jede Rmhe davon einzeln zum Abbrechen übergab. Etwas dem Aehn- liches kam am 2. dieses vor dem Friedensgcrichte des vierte» Pa­riser Arrondissements vor. Die vier Brüder Tiollard befin­den sich vor dem Friedensrichter. Erster Bruder: Ich fordere ein Geld von meinen jüngcrn Geschwister», sie schulden mir eines von dem Nachlasse meines Vaters, welcher zu Ostern starb. Zweiter Bruder: Du bist uns eben so eines schul­dig, Dritter Bruder: Ihr schuldet mir Beide auch ein solches. Vierter Bruder: Eigentlich sind wir uns alle vier wechselseitig Geld schuldig. (Allgemeines Gelächter.) Der Richter: Das ist eine seltsame Sache.Nun, um was han­

telt sich's. Der Acliestc soll reden,! Erster Bruder: Die Sache verhält sich so: Vor vier Jahr gericlhcn wir in Ha­der, so daß wir nicht mehr miteinander reden ,. . . Unser Vater, den Gott selig habe» möge, wollte oft uns auSsöhnen; das ge­lang ihm aber nicht. Bei seinem Tode ließ er uns rufen, und sprach: Ihr wollt Euch also nicht aussöhnen? Ihr werdet es aber dennoch thun müssen, denn dies ist der letzte Wunsch Eures ster­benden Vaters... ich habe über meine kleinen Ersparnisse in der Arr verfügt, daß Ihr mir dankbar seyn müsset. Bleibt Ihr von einander getrennt, so werdet Ihr nichts haben; vereint Ihr Euch, so sollt Ihr augenblicklich das winzige Erbe in klingender Münze erheben. Der Richter: Wie ging das zu? Zwei­ter Brüter: Als der brave Mann starb . . . Gott habe ihn se­lig, ward jedem von unS cin Brief zugestcllr. . : . Was glauben

Eie, daß Idari sere wechselseiti Richter: U» ter hatte sich »> Franken-Banki und ließ jedem Zeichen des B« theil einer Ba den erste» Sch ^ wir die Mitwi selbe die Deibr in welchem Fa auszahlen muß dieser Sache n, ter ist Ihr Va unentbehrlich ! nicht böser Ar nicht, nicht wa (mit Rührung Euch die Ha» schiedcnen wen! wie Ihr den nur Eurer Ei das Glück frei cken . . . Der die Widerwärt im Auditoriun in Arm aus d

(Wie eine herrliche sich das Verg Rehen, so schi jagt man doch Frau D,. sch wie in den Hc Treibjagd auf dert lebendige Koffer und sch öffnete den K> ihr einige Kle , ckel ging auf,

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