Herbert Bantle · Slowenen statt VolksdeutscheGedenkstein auf dem Friedhof für die in Wildberg verstorbenen Lagerinsassensie auch nicht besser ausgestattet“, und„esgenügt vollständig, wenn die Slowenen mitHolzschuhen ausgerüstet werden“3. Für diemedizinische Betreuung war meist der Ortsarztzuständig. Die schulische Betreuung der Kindersollte durch Laienkräfte im Lager erfolgen. Zubeiden Punkten gibt es in Wildberg keine Unterlagen.Von allen Lagern ist bekannt, dass ein sehr rüderTon von der Lagerleitung her bestand und grobeÜbergriffe an der Tagesordnung waren. DerWildberger Lagerleiter Johannes Braun mussbesonders brutal gewesen sein. Die Aussage derbeiden Diakonissen Marie Weik und PaulaPröger beim Spruchkammerverfahren 1948lautete:„Wir können bezeugen, dass Braunbrutal und rücksichtslos gegenüber den Slowenen war.“ Auch sie(die Diakonissen) hätten sehrunter ihm gelitten.4Interessanterweise wurdeBraun am Tag des Einmarsches der Franzosen„barfuß durch die Stadt gejagt und im Schlosshof standrechtlich erschossen“.5Gleichzeitigwurde die 21jährige Anna Borstner(Lagerinsassin) ebenfalls erschossen. Zu beiden Fällen gibtes offensichtlich keine Unterlagen.In den im Hauptstaatsarchiv Stuttgart gelagertenArchivalien der Stadt Wildberg6gibt es eineneinzigen Hinweis auf das Umsiedlungslager. DerWildberger Bürgermeister solle alle Ausländeran das Landratsamt melden, die am Kriegsende172