Timm Radt · Schloss Zavelstein rückzuführen, die vor allem auf Weinanbau be­ruhte. Diese Voraussetzungen waren im östlichen Schwarzwald nicht gegeben. 10 Trotz der weitgehenden Zerstörung ist ersichtlich, dass die Bogenanfänge auf beiden Seiten durch einen konsolartig vorspringenden Stein akzentuiert waren. 11 Geringe Reste zugesetzter rechteckiger Fenster könnten eventuell noch der ersten Phase entstam­men. 12 Der Stich wurde erst 1643 publiziert. Die Vorlage muss jedoch vor 1620 entstanden sein, als die Umbauten unter Benjamin Buwinghausen noch nicht in Angriff genommen waren. 13 Greiner 1986(Anm. 1), S. 64. 14 Greiner 1986(Anm. 1), S. 65. 15 Abbildung der Liste in: Lorenz, Sönke(Hrsg.): Heinrich Schickhardt, Baumeister der Renais­sance. Leben und Werk des Architekten, Ingeni­eurs und Städteplaners, Leinfelden-Echterdingen 1999, S. 22. Im Gegensatz zu anderen Bauten Schickhardts sind jedoch keine umfangreicheren Notizen oder gar Plankonvolute zu Zavelstein mehr erhalten. Es existiert lediglich eine Skizze, welche eine neu zu errichtende Schlossbrücke in groben Zügen abbildet; vgl. HStA Stuttgart, N 220 T 84. 16 Setzler, Wilfried: Heinrich Schickhardt Leben und Werk. Eine biographische Notiz in: Lorenz 1999 (Anm. 15), S. 37-58. 17 Die Überreste des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Grabmals befinden sich heute im Vorraum des Chors der Kirche. 18 Münchingen(Mutter der Ehefrau), Hoën von Cartils(Mutter des Schlossherrn) und Dachsberg (Vater der Ehefrau und sie selbst). 19 vgl. Ziegesar 1910(Anm. 1), S. 7. 20 vgl. Ziegesar 1910(Anm. 1), S. 7, im folgenden S. 7ff. 21 An der Brüstung war lediglich ein senkrecht stehender Quader an den Ecken und mittig mit einem Diamantschnitt versehen. Vergleichsbei­spiele sind die Türme der Kirchen von Metzingen und Bad Cannstatt; vgl. Lorenz 1999(Anm. 15). 22 Ziegesar 1910(Anm. 1), S. 9. 23 Eventuell stellt die erhaltene Skizze Schickhardts diese Brücke dar. Die Brücke über den Graben des Hauptschlosses weist nur einen Bogen und einen Zugbrückenteil anstatt zwei Bögen wie auf der Skizze auf. 24 Beispiele in Baden-Württemberg: Waldenburg (Lkr. Hohenlohe), Morstein(Lkr. Schwäbisch Hall) und Bödigheim(Lkr. Neckar-Odenwald). 25 Z. B. auf Burg Waldeck, auf Schloss Wildberg, auf Burg Altensteig und auf Schloss Neuenbürg. 26 Beispielsweise gruppieren sich vor dem zeitnah zu Zavelstein durch Schickhardt erbauten Schloss Poltringen(Lkr. Tübingen) mehrere Gebäude um einen rechtwinkligen Hof, so dass das Bild einer geschlossenen Hofanlage annähernd realisiert ist. 27 Die Arkadenansätze lassen leider keine detaillierte Rekonstruktion der Gesamtgestaltung zu. Eine dekorierte Säulenbasis(?), die heute ex situ am heutigen Ortseingang aufgestellt ist, könnte Be­standteil der Arkaden gewesen sein. 28 Ein besonders anschauliches Vergleichsbeispiel sind die noch erhaltenen Holzarkaden des Schlosses Unterschwandorf(bei Nagold), das um 1603 von Schickhardt errichtet wurde. Für die Zurverfügungsstellung der Pläne von Unter­schwandorf danke ich Dipl.-Ing. Simona Bagusat, die im Rahmen ihrer Diplomarbeit an der Archi­tekturfakultät der Universität Stuttgart eine voll­ständige Bauaufnahme durchgeführt hat. Für die Vermittlung des Kontakts danke ich Tilman Rie­gler. 29 Die besondere Bedeutung lässt sich daran ablesen, dass Heinrich Schickhardt im Auftrag des Herzogs Johann von Württemberg zwischen 1616 und 1618 mehrere Bauten in Teinach realisierte, u.a. ein neues Badhaus; vgl. HStA Stuttgart N 220 A 56. 30 Mehrere Tuchmacher arbeiteten in Zavelstein für die Calwer Compagnie; vgl. Greiner 1986(Anm. 1), S. 63. Eine Kompaktdarstellung der Calwer Compagnie bietet Michael Stolle; vgl. Stolle, Michael: Die Calwer Compagnie zu Zeiten der Industriellen Revolution, http://www.stud.uni­karlsruhe.de/~uhboc/Downloads/HA_Calwer­Compagnie.pdf. 31 Lorenz 1999(Anm. 15). Vgl. auch HStA Stuttgart N 220 B 1. Bildnachweis S. 9: Hans Schabert. S. 12 und 13: Dr. Klaus Pichler. S. 14: Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 602/6421. S. 15 oben: aus Greiner 1986(s. Anm. 1). Alle anderen Planzeichnungen: Autor. 20