Leonid Kanter · Das erste Jahr der französischen Besatzung im Landkreis Calw Geldbelohnung in Höhe von 5000 RM und was für diese Zeit wichtiger war Versorgung mit Lebensmittelmarken für Schwerarbeiter in den nächsten drei Monaten ausgesetzt. 17. Oktober 1945. 45 Bereits während des Krieges war das Schwarz­schlachten unter schwerste Strafen bis hin zur Todesstrafe gestellt. Somit war das Problem des illegalen Schlachtens kein für die Nachkriegszeit spezifisches. Sowohl während, als auch nach dem Krieg sahen die zuständigen Stellen die Volksernäh­rung durch das Schwarzschlachten als gefährdet an. 46 StAC, NL Wagner 2. Die Plakate sind nicht überliefert. Auf Ihre Existenz wird aus Wagners Besprechungsnotiz vom 24. Januar 1946 geschlos­sen. 47 StAC, NL Wagner Nr. 2. Frénot war stets bestrebt, der Jugend die harten Nachkriegsjahre durch verschiedene Veranstaltungen zu erleichtern. So erlaubte Frénot bereits Mitte September 1945 die Durchführung einer Tanzveranstaltung für die Calwer Jugendlichen, welche zwei Mal im Monat stattfand. 48 StAC, NL Wagner, Nr. 2. Die Ausgabe begann am 8. Juli 1946. Die Gesamtmenge von 5000 Porti­onen wurde auf Calw, Nagold, Altensteig, Wildbad, Birkenfeld, Neuenbürg und Calmbach aufgeteilt. Laut der Volkszählung vom 26. Januar 1946 hatten alle sieben Städte insgesamt etwa 31 000 Einwoh­ner. Das bedeutet dass bei 5000 Portionen sich etwa jeder Sechste zum Kreis der Begünstigten zählen durfte. 49 StAC, NL Wagner Nr. 2. Besprechung mit den Bürgermeistern vom 20. Juli 1946. 50 StAC, NL Wagner Nr. 2. Diese Zahl wurde bei der Zählung am 3. Dezember 1945 ermittelt. Am 25. April 1946 wurde erneut gezählt und ein Defizit von 10 000 Hühnern im Vergleich zur letzten Zählung registriert. 51 Aktennotiz vom 1. März 1946, StAC, NL Wagner Nr. 1. Die besondere Stellung des Sports im Nationalsozialismus machte eine Genehmigung des Gouverneurs unabdingbar. Aus dieser Perspektive wird die Angst der Franzosen vor politischer Betä­tigung in den jeweiligen Vereinen verständlich. Zur Entwicklung des Sportwesens in der FBZ siehe: S. Wolts-Wehle: Zwischen Kontrolle und Demo­kratisierung: Die Sportpolitik der französischen Besatzungsmacht in Südwestdeutschland 1945– 1950. Schorndorf 2001. 52 Hannah Arendt: Über das Böse. Eine Vorlesung zu Fragen der Ethik. 2. Auflage, München-Zürich 2006. S. 14. 53 StAC, NL Wagner Nr. 1. Besprechung mit Leut­nant Didon vom 23. Januar 1946. 54 StAC, NL Wagner Nr. 2. Landrätetagung vom 3. Januar 1946. 55 Hans Ballmann verbrachte zehn Jahre im Zucht­haus und in Konzentrationslagern. In seinem Werk Im Konzentrationslager schildert Ballmann auf 13 Seiten das Wesen der Konzentrationslager. 56 Eine nachträglich entdeckte Quelle im Kreisarchiv Calw nennt eine zugleich höhere Anzahl entlassener Bürgermeister. 57 StAC, NL Wagner Nr. 2. So Wagner auf einem Plakat bei der Verkündung der Suppenküchen Anfang Juli 1946. 58 StAC, 704/02 Bericht Emil Wagners: Die ersten 4 Jahre des Wiederaufbaus 1945–1949. S. 32 unten. Bildnachweis S. 61, 62, 64: Stadtarchiv Calw(StA CW), Foto­sammlung. S. 65, 67, 68, 73 links und rechts, 73, 74: StA CW, Nachlass Wagner. S. 66(oben und unten): Kreisarchiv Calw, Foto­sammlung. 78