Hansjörg Straub · Verhängnisvoller Fallschirmsprung 1944 bei Schietingen Am späten Abend des 10. April 1944 war es soweit. Ihre Maschine startete in Tempsford, überquerte den Kanal, flog von Westen in den deutschen Luftraum, wo sie auch bald von der Überwachung gesichtet und verfolgt wurde. Im Nordschwarzwald im Raum Nagold registrierte die Flugabwehrstellung Egenhausen am Kapf, der höchsten Erhebung im Umkreis, dass drei Fallschirme beobachtet wurden, die im Bereich von Schietingen landeten, ziemlich genau zwischen Nagold und Horb gelegen. Die beiden Männer waren auf einem Wiesenstück im Gewann Rötenberg an der heutigen Kreisstraße 4373 zwischen Schietingen und Haiterbach gelandet. Am dritten Fallschirm, der ihnen folgte, hängten die für den Einsatz notwendigen Ausrüstungsgegenstände wie das drahtlose Funkgerät, Codierschlüssel, Dokumente zur Tarnung ihrer Mission sowie Bekleidung für die nächsten Tage. Landestelle im Gewann Rötenberg/Teich von Südwesten aus gesehen; die Kreisstraße von Schietingen nach Haiterbach verläuft unsichtbar hinter den Wald. Noch in der Nacht, so erinnert sich der damals vierzehnjährige Fritz Gutekunst, sei die Gemeinde Schietingen über die Landung der drei Fallschirme informiert worden. Man war wachsam, weil im fünften Kriegsjahr schon lange mit einer Invasion der Alliierten gerechnet werden musste, entgegen den Beteuerungen der nationalsozialistischen Propaganda vom nahen Endsieg. Vielleicht sollte die Landung dieser FallschirmsprinLandestelle der Fallschirme 14