sondern mit Schwielen in der Hand, mit Pickel undSchaufel mitgeholfen, diesen Straßenbau zu Stand zubringen, was allseitig Anklang gefunden.[S. 82-85:1867: Reise zur Weltausstellung inParis, Treffen mit Königin Olga,Beginn des Baus von Macadam- und Asphaltstraßen in Württemberg]Vom 21. August bis 6. September 1867 begab ich michmit meinem Freund Färber Korndörfer auf die Weltausstellung nach Paris, wozu mir, wie andern meinerCollegen, ein Staatsbeitrag verwilligt wurde, für den einReisebericht zu erstatten war. Wir reisten am 22. Augustvon Pforzheim mit Bahn... und trafen am 23. mittags inParis ein, wo wir uns bei einem deutschen Restaurant inder Nähe des Hotel de Ville einquartierten.[ Feldweg hat viele Objekte skizziert, doch dürften dieseUnterlagen verschollen sein. Er gibt eine ausführlicheSchilderung, dabei insbesondere auch über das Zusammentreffen der anwesenden Württemberger auf Einladung der im Rollstuhl sitzenden Königin von Württemberg4. Die Königin zog verschiedene der Württembergerins Gespräch, darunter auch Feldweg]:So wandte sie sich auch an mich mit der Frage, was ichschon Interessantes für meinen Beruf gesehen hätte,worauf ich erwiderte, daß ich mich nicht allein in derAusstellung umsähe, sondern insbesondere das PariserStraßenunterhaltungs- und-verwaltungswesen, namentlich auch den Bau der Asphalt–comprimé–Straßen,kennen lernen wolle.....Nachdem die Königin die Ausstellung verlassen, wurdeich von Graf von Taubenheim aufgefordert, auf Wunschder Königin eine Beschreibung über die macadamisiertenund die Asphalt–comprimé–Straßen zu entwerfen undmich unter Vergleichung ihrer Vorzüge im Einzelnen wieim Allgemeinen über dieselben zu äußern, da die Königinwünsche, dass in der Nähe des Schlossgartens inStuttgart auch eine Asphalt–comprimé–Straße angelegtwerde, dass sie vorher aber über die etwaigen Vor- undNachteile Näheres hören wolle.Nachdem ich mich bei verschiedenen Ausführungen vonAsphalt–comprimé–Straßenanlagen um-gesehen undeingehend unterrichtet hatte, fertigte ich ein umfassendes Gutachten aus, das ich am 31. August im HotelBristol, wo unsere Königin residierte, dem Grafen vonTaubenheim vorlegte, das er in meiner Gegenwart durchgelesen und dankend entgegennahm.[ Es folgen weitere, sehr interessante Schilderungen.][S. 111:1872- 1873: Straße Nagold –Haiterbach]Neben meinen ordentlichen Berufsarbeiten undBauausführungen hatte ich im letzten Jahr[ 1872] eingrößeres Privatgeschäft auszuführen, die Bearbeitungvon Plan und Überschlag zu einer Straße von Nagoldüber Iselshausen – Unterschwandorf gegen Haiterbach,mit einer Länge von nahezu zwei Stunden. Hiermit wurdeim November[ 1872] begonnen und sämtliche Pläne undÜberschläge im Betrage von 100.490 Gulden imNovember[ 1872] vollendet, wofür ich ein Honorar von1½% berechnete, welches mir im Betrage von 1.507Gulden im Auftrag der beteiligten Gemeinden von derOberamtspflege Nagold ausbezahlt wurde, von welchemBetrag nach Abzug meiner Auslagen für Hilfsarbeitennoch nahezu 1000 Gulden für meine eigene Arbeitverblieben, die ich unter Lob und Dank an den Herrn zumir genommen.[S. 121:1876: Hauserneuerung in Hirsau undKünstler Wilhelm Pilgram][ Anfang April 1876 ließ Feldweg die westliche Giebelseiteseines Hauses in Hirsau erneuern]:.... zugleich durchmeinen alten Freund Pilgram aus Stuttgart die auf denalten Wirtschaftsschild Bezug habenden Hirsch undLamm malen, welch sämtliche Arbeiten gegen Ende Junibeendet wurden.35