Platz verwahrlost war, hat ihn 1885 der neu gegründete Verschönerungsverein als seine erste Tat im Hinblick auf den beginnenden Fremdenver­kehr neu gestaltet, als Stadtgarten, der übrigens noch immer einen prächtigen Bestand sehr alter . Eichen aufweist. Schließlich der >>Brunnen<<(-Trog). Er ist heute noch vorhanden und steht aber, seit Hermann Unsölds Umzugsaktion von 1990, vor der Sakristei auf dem Kirchplatz. Damit sind alle Gerichtsplatz-Z;ttaten von 1386 vor­handen: unter der Linde unter dem Turn bei dem Brunnen (unter freiem Himmel und auf offener Straße). Das Ende des alten Gerichtsplatzes und seines Brunnens im 18J19. Jahrhundert In seiner ursprünglichen Funktion als Gerichtsplatz ist das Gewann "Ijnter den Eichen" im 19. Jh. offen­sichtlich in Abgang gekommen und in Vergessenheit geraten, vermutlich bald nach 1800 bei der Neu­organisation Württembergs als Königreich. Aber der Platz als solcher war ja immer noch da ­und erlebte nun mehrmals einen interessanten, attraktiven Funktionswandel. So wurde in den Jahren 1898/99 am Rande des (schon 1885 erneueften) Stadtgarlens die erste Turnhalle der Stadt gebaut. "Unter den Eichen" wurde Festplatz der Stadt, Holzlagerplatz, Turnplatz (noch bevor es eine Turnhalle gab), Sport­platz "neben der Turnhalle" ­und schließlich park­artiger Stadtgarten für den sonntäglichen Spaziergang der Bürger, für Luftkurgäste und Touristen mit Kur­und Platzkonzerten. Der ursprüngliche Standorl des Gerichts-Brunnentrogs ist in der Karte der ersten Landesvermessung von 1836 und damit im Primärkataster festgehalten wor­den, Flurkarte N.WV[.29,Maßstab 1 : 2.500. Der Trog stand am östlichen Rand des Stadtgartens (während Unsöld ihn am westlichen Rand auffand), vermutlich bis gegen Ende des 19. Jahrhunderst, denn die Entfernung des Brunnentrogs vom Ostrand geht wohl auf das Jahr 1898 zurück. Beim Bau der Turn­halle 1898/99 wurde nämlich das östliche Dreieck des Stadtgartens abgeschnitten. Die Flurkarte zeigL dabei eine bemerkenswerte Be­sonderheit. Der Standort des Trogs wurde nicht etwa von einer örtlich nahen Quelle am südlich benachbar­ten Schlossberg bestimmt ­die es nicht gab bzw. gibt. Abb. 3: Teilkopie aus der Flurkarte von 1836 mit dem ursprünglichen Standort des Brunnentrogs 5l