Calw.

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Klosterkirche dieses einst berühmten Benediktinerklosters. Schloß und Kloster wurden von den Franzosen unter Melak 1692 verbrannt. Vom Thälesbach zieht sich die Bahn am westlichen Nagoldufer hin, aber noch in ziemlicher Höhe über der Thal­sohle. Wir haben hier zur Linken den prächtigen Steinbruch des Welzberges, bei 2000' lang, welcher die Steine zum Forst­tunnel lieferte, und wohl noch zu manchem Bau das Material liefern wird. Nun richten sich unsere Blicke nach Calw. Am jenseitigen Ufer sehen wir den Hügel, auf welchem einst die Grafen von Calw ihre Burg hatten, die Dörtenbach'sche Villa mit schönen Anlagen, die Fabrikgebäude der Schill und Wag­nerischen Wolldecken-Fabrik. Diesseits beginnt die Stadt mit dem Brühl, einer schönen Lindenallee. Nach derselben erblicken wir auf einem freien Platze bei der untern Brücke die Turn­halle, 1869 erbaut. An dieselbe schließt sich für die Gewerbe­ausstellung ein 166' langes und 80' breites Gebäude mit Nebengebäuden an. Darauf folgt der Bischof, d. h. die Straße, welche die Vorstadt der Länge nach durchzieht, ur­sprünglich: Büsch' nuf. Ueber die Gebäude der Stadt ragt ein neues Gebäude, das Georgenäum hervor, eine Stiftung des Generalkonsuls v. Georgii zu Zwecken des Unterrichts und allerlei geistiger Interessen. Indessen fahren wir auf 60' hohem Damm neben der Stadt hin und überschreiten auf dem Ziegelbach-Viadukt in der Höhe von 60' die Stuttgarter Straße und den kleinen Ziegelbach. Auf zwei gewaltigen Ortpfcilern von großen Sandsteinquadern liegt die eiserne 70' lange Brücke. Neben uns sehen wir etwas tiefer eine zweite eiserne Brücke, über welche die Calw-Pforzheimer Bahnlinie führt. Es scheint, wir dürfen Calw nur im Vorüberfahren sehen, denn wir fahren noch eine gute Strecke weiter, bis der Zug auf dem Bahnhof 8 Minuten vor der Stadt entfernt hält. Wir sind nun 570' (163 m.) tiefer als in Althengstett, 350' (100 m.) tiefer als in Weil der Stadt; der Bahnhof Calw liegt 1205' über dem Meer und 55' über der Nagold.

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