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2. Die Bahn von Weil der Stadt bis Calw.
Hügelkette des Würmthales und steigt von 1:100. Im Thal sehen wir bald eine Sägmühle, noch etwas weiter können wir auf der unten neben der Bahn laufenden Straße den Grenzstock des Oberamts Leonberg und Böblingen bemerken. Auch zeigt sich jetzt Schafhausen, der erste Ort Böblinger Oberamts. Vor der Station fahren wir noch unter einer Brücke durch, welche etwa 400' über der Thalsohlc von der Station Schafhausen nach Dätzingen und Ostelsheim führt. Beim Einfahren auf die Station sehen wir noch einmal zurück nach Weil der Stadt.
Station Schafhausen. Evangelisches Pfarrdorf mit 658 Einwohnern. Früher führte die Poststraße von Stuttgart nach Calw über Magstatt, Schafhaufen, Ostelsheim. Auch jetzt noch wird diese Straße als die nächste viel befahren. In der Nähe des Orts, auf der linken Seite der Würm, liegt ein Steinbruch des bunten Sandsteins, aus welchem die Postamentwürfel der Hofer'schen Pferde in den Anlagen zu Stuttgart stammen. Die Station Schafhausen liegt auf einer Auffüllung an der Seite des Hacksbergs. Dieser ist ein kegelförmiger Berg zwischen dem Würmthal und einem Seitenthal. Um den Hacksberg führt nun die Bahnlinie in einer großen Kurve oder Schleife herum, in der Steigung von 1 : 100. Zuerst folgt die Bahnlinie noch dem Würmthal, in der Richtung gegen Döffingen. Wir nähern uns hier dem Schlachtfeld von Döffingen, welches von Döffingen herwärts gegen Schafhausen liegt. Hier besiegte Graf Eberhard der Greiner 1388 am 23. August, einem Sonntag, Morgens früh die Städter von Weil der Stadt, Reutlingen, Ulm, Nürnberg u. a. Der Graf kam das Trockenthal von Leonberg herab und faßte die Städter im Rücken, welche das Würmthal heraufgekommen waren von Weil der Stadt und den Kirchhof von Döffingen belagerten. Auf Seite der Städter fiel der Anführer Konrad Besserer von Ulm, auf Eberhards Seite sein Sohn Ulrich, welcher die bei Reutlingen 1377 erhaltene Scharte auszuwetzen suchte. Dessen Wittwe Elisabeth, Tochter König Ludwigs des Baiern, kaufte nachher den Platz an, wo Graf Ulrich gefallen. Die Kirche in Döffingen stammt nicht mehr aus jener Zeit, da im Jahre 1634 nach der Schlacht bei Nördlingen das Dorf sammt der