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dem hl. Nazarius geweihten Kirchleins und Klösterleins im Jahr 645 durch die fromme Gräfin Helizena von Calw entbehrt jeder geschichtlichen Grundlage, denn damals gab's noch keine Grafen von Calw und die Verehrung des hl. Nazarius in Deutschland beginnt erst mit dem Jahr 765.
Eine Nazariuskapelle gab es allerdings in Hirsau und ihre Trümmer waren noch 1590 zu sehen; aber sie lag auf dem Nazariushügel über dem Aureliuskloster, also nicht in der Pletschenau, deren Kirche dem Bartholomäus geweiht war. Sie muß der Beschreibung des Crusius nach etwa dort gestanden haben, wo jetzt der große Einschnitt der Bahn nach Liebenzell durch den Bergvorsprung geht, der einst der Nazariushügel hieß und verdienen würde, wieder so getauft zu werden.