mit Beschlag zu belegen. Die Redaktionell der Tages- , Wochen- und Fachblätter wurden durch die Staatsanwaltschaft hiervon in vertraulicher Weise verständigt. Ebenso erging an die Tclegraphenämter die Weisung, Telegramme, welche derartige Meldungen enthalten, zu inhibieren.
Wien, 21. Dez. Aus Krakau wird gemeldet: Dem „Dziennik Polski" zufolge dauern die russischen Truppenkonzentrierungen fort. Große Truppenmassen aus dem Innern Rußlands treffen in Li- thauen ein.
Wien, 21. Dez. Das in Olmütz garnisonic- rende Windischgrätz- Dragoner-Regiment erhielt Befehl, unverzüglich an die russische Grenze in Galizien abzurücken. Von hier ans giengen im Laufe des gestrigen und heutigen Tages 4 Feldbäckereicn mit je 48 Oefen nach Gali icn bei Przemysl ab.
Pest, 21. Dez. Ministerpräsident Tisza erklärte einer politischen Persönlichkeit, die Lage sei wesentlich besser. Irrtümlich sei die Annahme, daß Rußland bloß wegen Bulgariens demonstriere.
Krakau, 20. Dez. Gestern kamen hier preußische Offiziere in Uniform an, um Freunde zu besuchen. Die Herzlichkeit mit welcher die österreichischen Offiziere die preußischen begrüßten und feierten, erregte allgemeine Aufmerksamkeit.
Frankreich.
Präsident Carnot beauftragte den Botschafter
Her bette in Berlin, der deutschen Reichsrcgierung eine ausdrückliche Versicherung zu geben, daß der neue Präsident aus allen Kräften an der Erhaltung guter Beziehungen zu Deutschland arbeiten werde. Der „Figaro" bringt die Aeußerung eines französischen Diplomaten, welcher sagte, Frankreich werde sich hüten , Rußland sofort in einem Kriege beizuspringen, ! sondern vor allem seine eigenen Interessen wahrnehmen. I Das neue deutsche Wehrgesetz gibt den! Franzosen zu denken. Sämtliche Blätter besprechen die vorgestrige Sitzung des deutschen Reichstags und besonders die Rede des Kriegsministers. Sic geben überwiegend die Versicherung der Friedensliebe ab; während aber der „National" die französische Regierung auffordert, angesichts der formidablcn Erhöhung der Kriegsstärke Deutschlands zur Sicherstellung des Friedens auch die französische Kriegsmacht entsprechend zu steigern, schließt die „Libertö" mit den Worten: ^ „Was will diese Erhöhung der Wehrkraft den Horden l gegenüber bedeuten, mit denen Rußland Deutschland - überschwemmen kann." ^
Paris, 17. Dez. Der korsische Abg. de Susini bot! dem General Boulanger an, zu seinen Gunsten sein Mandat ! niederzuleaen. Boulanger dankt ablehnend in einem bezeich- ' nendcrweisc der „Nowoje Wremja" zugcgangenen Briefe; er! bleibe Soldat, „weil er den Sturm von außen herannahen ! fühle, weil der Krieg nahe und Frankreich alsdann alle seine ! Generäle brauche und für einen Augenblick alle seine Abgeordneten vergessen werde."'— Aubertin, der den Mordanfall gegen Jules Ferry begangen hat, wurde bereits vorgestern
abend, da sein Zustand auffällig erschien, in die Krankenaü- lcilnng des Polizcigcfängnisses gebracht und ist gestern abend von einein Schlaganfallc auf der rechten Seite getroffen worden. Heute früh konnte er seine Glieder wieder regen, aber keine Nahrung zu sich nehmen; dieselbe mußte ihm mittels einer Magensonde eingeslößt werden. Er geht rasch eitler allgemeinen Lähmung entgegen.
Paris, 2l. Dez. Der Zustand Anbertins hat sich nach der Str. P. gebessert. Die Zeichen der Geistesstörung haben sich nicht wieder eingestellt. Er verhält sich ganz ruhig, macht Verse und äußerte am Vormittag, als er niit dem Ge-, sängnisdirektor über den Mordanfall sprach, er könne nicht begreifen, wie er eine solche Thorhcit habe begehen können.
Italien.
San Remo, 20. Dez. Mit Dr. Mackenzie ist vereinbart worden, daß er regelmäßig alle vier bis sechs Wochen hierherkommt. — Die Kronprinzessin leidet an einer Erkältung.
Rußland.
Dieser Tage haben auch in Petersburg militärische Beratungen stattgefnnden. Einem Marschallsrate am 18. Dezember präsidierte der Zar.
Die Moskauer Universität ist geschloffen worden, weil ein Student den Inspektor geprügelt hat. Es waren darauf Parteien unter den Studenten entstanden, schließlich aber stellten sie sämtlich den Besuch der Kollegien ein und versagten den Gehorsam. Russische Zustände! _
( Hiezu das Unterhaltung-Matt ^ 56.
Verantwortlicher Redakteur Steiuwandel in Nagold. — Druck »ad
Berlaa der Ȁ. W. Zai ier'stben Buchhandlung rn Nagold.
Amtliche und Urivat-AekLMnLmachrmgen.
Bekanntmachungen über Einträge im Handelsregister.
I. im Register für Eityelstrmen:
Gerichtsstelle,
welche die Bekanntmachung erläßt; Overamtsbezirk, für welchen das Handels- register geführt wird.
K. Amtsgericht Nagold.
Tag
der
Eintragung.
20. Dezbr. 1887.
21. chusck.
Wortlaut der Firma; Ort der Hauptniederlassung und der Zweigniederlassungen.
Inhaber der Firma.
Prokuristen;
Bemerkungen.
Carl Henßler senior, gemischtes Warengeschäft in Altensteig.
Ccnt Henßler Sohn in A l r e n st c i g.
Carl Henßler senior, Kaufmann in Alten steig.
Carl Henßler jr., Kaufmann in A l l e n st e i g.
Die Firma ist in Folge Wegzugs des Inhabers erloschen.
Z- B.
Oberamtsrichter Daser.
Revier Wildberg.
Verkauf
von 2 Stück älteren Gabelmaßen, 2 Meßstangen, Cubiktabellen und sonstige Jnventarstücke auf der Revieramskanzlei am Dienstag den 27. d. M., vormittags 9 Uhr.
"Dtebsttchlsanzeige.
In Glasmühlc, Gde. Breiteuberg, wurde um den 10. Dez. d. I. ein paar hirschlederne Hosen gestohlen. ^
Dieselben sind lang bis an die Knö-! chel reichend, unten sind Lederriemen > zum Zusammenbinden angebracht; sie j waren früher schwarz, sind jedoch nunmehr ziemlich abgetragen. ^
Des Diebstahls beschuldigt ist der ^ led. Bauernkuecht Martin Großmann von Heselbronn und wird vermutet, ^ dieser habe die Hosen an einen dritten verkauft oder auf der Verfolgung weggeworfen bezw. versteckt.
Sachdienliche Anzeigen sind den Polizeibehörden oder dem Unterzeichneten zu machen.
Calw, 20. Dez. 1887.
Der Untersuchungsrichter: Amtsrichter
_ Fischer. _
Pfrondorf.
Reinen
Schleuderhonig
ist zu haben bei
Weimer.
Stadtgemeinde Nagold.
Nadelstammholz- Verkaus.
Aus hiesigem Stadtwald kommen auf hiesigem Rathause
am Freitag den 30. Dezember, vormittags 10 Uhr, in Losen zur Versteigerung:
I. aus Distrikt Härle und Kehrhalde (Rottannen, Weißtannen und etliche Forchen)
1. gereppeltes Stammholz: a) Langholz: 90 St. II. und III..
St. V. El.; I., II. und
der
330 St. IV., 660 b) Sägholz: 50 St.
IIL Classe.
2. 180 Stück Gerüststangen mit Rinde (Langholz V. Classe).
II. Aus Distrikt Mittlerberglc Abt. Kaps, Steinhaufen-Ebene, Heerstr.-Ebene und kleines Stadtäckerle (fast durchweg Rottannen nebst Forchen):
1. Langholz: 8 St. III., 104 St. IV. und 250 St. V. Classe.
2. Sägholz: 8 St. schwächeres III. El. Auf rechtzeitiges Verlangen werden
die Waldschützen das Holz vor dem
Verkauf vorzeigen.
Auszüge wären sofort zu bestellen bei der
Stadtförsterei.
Wichtig für Metzger und Vichbesitzer!
cler alten ^potkeke in
schützt Fleisch und Würste vor dem Verderben, bewahrt daher vor Verlusten und Wurstvergiftungen.
. Zu haben in Büchsen L 1 ^ (für mehrere Zentner Fleisch hinreichend) mit Gebrauchsanweisung in RaKolä null ^ItensteiK in den ^»otkietren.
Uusten, Heiserkeit
i Us!s-,8l'USt-U.i.UIIg6Ill8iÜ6N
t lieuokbusten ^ .
Lvlit rdeillisollsr I I ^§ 4
Luben-Krust Honig
ein KfLliaugrug su8 erlsislen Wemlraubsn, tie5tdev,äkries, nie vekssgenöes kösllioti- sts8 ttsus- u. Leriussmitts! von grösstem KLKrwortks u. ieiokte«' VeräLuliekikeit.
MMDkNein eokl unter LLrantio in:
H e s e l b r 0 n n.
Reinen
KÄckmzH
! hat zu verkaufen
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Nagold.
Kalender
ans 1888
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klsgolcl bei kleb. Ksuss, in Altensteig bei 6br. kurgkarü.
I Nagold.
^ Am letzten Markt blieb in meinem ! Laden ein -E
Khv. Derrgterr, Buchbinder.
Mel mit Flmil
liegen, welches der Eigentümer gefl. abholen wolle.
Eugen Schiler.
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