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GMschaster.

Amts- und Intelligenz-Blatt für de« Oberavtts-Bezirt Nagold.

! Erscheint wöchentlich 3 mal: Dienstag, Donners-jj ,/> - tag und Samstag, und kostet vierteljährlich hier

/vo 1 ^ (ohne Trägerlohn) 80 4, in dem Bezirk 1 4,

außerhalb des Bezirks 1 20 4. Monats-

> abonnement nach Verhältnis.

Samstag den 24. Dezember

II Jnsertionsgebühr für die Ispaltige Zeile aus ge- I> wöhnlicher Schrift bei einmaliger Einrückung 9 4, i bei mehrmaliger je 6 «I. Die Inserate müssen spätestens morgens 8 Uhr am Tage vor der Herausgabe des Blattes der Druckerei aufgegeben icin.

1887.

Abonnements-Einladung

auf den

mit dem Unterhaltungsblatt:

das Plauderstübchen"

für das erste Halbjahr oder auch Quartal 1888.

Wir bitten unsere Leser, ihre Bestellung auf das Blatt sofort zu erneuern, wenn sie auf eine ununterbrochene Zustellung desselben rechnen wollen.

Mit der Nr. 1 wird sämtlichen Abonnenten wieder ein praktischer Wandnotizkalender zu- gehen.

Zum neuen Eintritt in das Abonnement (s- Ge­bühr oben am Kopfe des Blattes) ladet ebenfalls freundlichst ein

_ die Redaktion L Expedition.

Amtliches.

Die Vorstände der Gemeindegerichte

haben bis 15. Januar k. I. dem Amtsgericht auf Grund der in einzelnen bürgerlichen Rechtsstreitig­keiten verfaßten Protokolle, beziehungsweise des Ver­zeichnisses über angcfallene Rechtssachen und der Schuldklagprotokolle (Ausführungsgesetz zur Reichs­zivilprozeßordnung Art. 6 Abs. 6 und Art. 13 Abs.

3 Regs.-Bl. von 1879 S. 175 und 179) anzu­zeigen,

1) wie viele bürgerliche Rechtsstreitigkeiten in dem abgelaufenen Jahre bei den Gemeindegerichten an­gefallen sind und wie viele derselben durch Ent­scheidung (Auss.-Ges. zur Rechts-Civ.-Pr.-O. Art.

6 und Art. 14), wie viele in anderer Weise er­ledigt worden sind;

2) in wie viel Fällen wegen als unbestritten einge- klagtcr Geldforderungen das Schuldklagversahren vor dem Vorstand des Gemcindegcrichts in dem abgelaufenen Jahre stattgcfnnden hat.

Von selbst versteht sich, daß obige Anzeigen nicht vor dem 1. Januar 1888 erstattet werden können.

Nagold, den 16. Dez. 1887.

_ K. Amtsgericht. Daser, O.-A.-R.

^ Die Standesbeamten

werden erinnert, die Nebenregister ordnungsmäßig ge­heftet und abgeschlossen nach Ablauf des Kalender­jahres hieher einzusendeu.

Der Abschluß muß wörtlich so lauten, wie in tz 4 Abs. 2 der Vollziehungsverfügung vom 20. Dez. 1875, Regs.-Bl. S. 590 oben vorgeschrie­ben ist.

Ist im Laufe des Jahres 1887 in einem Re­gister Nichts angefallen, so muß der Abschluß lauten:Vorstehendes Geburts- (Heiraths- Sterbe-) Haupt- (Neben-) Register für das Jahr 1887 ent­haltend 0 Eintragungen wird hiemit abgeschlossen." i

.den . . ten . 1888.

Der Standesbeamte.

Bezüglich der alphabetischen Namensverzeich­nisse wird bemerkt, daß dasjenige zum Geburtsregi­ster die Namen der Geborenen, dasjenige zum Sterbe­register die Namen der Gestorbenen u. dasjenige zum Heirathsregister die Namen beider Ehegatten enthalten muß.

Nagold, den 19. Dez. 1887.

K. Amtsgericht. Daser, O.-A.-R.

Braun in Haiterbach getötet und die Desinfektion vor­

schriftsmäßig erfolgt ist, wird die Seuche hiedurch für erloschen erklärt.

Den 22. Dezember 1887.

K. Oberamt.

Amtm. Marqnart.

Gestorben: In New-Aork Friedrich Schaible aus Martinsmoos, 30 I. alt.

WeiHncuHten.

LI

Weihnachten ists wieder, vom Christbaum glän­zen die Kerzen und ihr Schimmer überstrahlt freu­dige Gesichter. Die Jugend, welche des Lebens Ernst noch nicht erprobt, kann lachen und tollen und jubeln, und mit ihnen freuen sich die Erwachsenen, für eine frohe Stunde vergessend, was Zeitenlauf und Schick- salswirrcn ihnen Beunruhigendes und Unangenehmes in den Lebensweg geworfen. Auch sie gedenken wie­der der einstigen Tage der Freude und in herzlicher Liebe sind sie bestrebt, einander zu erheitern und zu beglücken. Und es gehört dazu heute weniger, als je. Ja, anspruchsvoller sind die Zeiten allerdings geworden, anspruchsvoller als ein früheres ist das heutige Geschlecht; aber unsere Tage sind auch sor­genvoller, als frühere, und mit doppeltem Dank wird da jeder Beweis der Liebe und herzinnigen, wahren und ungeschminkten Teilnahme empfunden. Die Stunden des Ucbermutes sind nicht so häufig mehr, sie eilen, wo und wann sie kommen, pfeilschnell vor­über, und um so schwerere, ernstere Tage folgen nach. Darum kommt dies Jahr das Weihnachtsfest als ein ganz besonders gern gesehener Gast, dem weit, weit alle Thüren geöffnet werden, dem alle Herzen ent- gegenfliegcn. Der Greis freut sich mit dem Enkel, der Mann mit dem Knaben, es herrscht ungetrübt die fröhliche, selige Weihnachtszeit.

Sie kommt zur rechten Zeit in diesem Jahr. Wir wollen nicht schmälen, nicht klagen, über ver­gangene Tage angesichts des hohen Festes, aber et­was Freude, Friede und Ruhe thun uns und unse­rem deutschen Vaterlande wahrlich not. Seitdem wir 1870/71 Schulter an Schulter für des Reiches Herr­lichkeit, Macht und Einheit gerungen, hatten wir kein so bitterernstes Jahr als dieses, keins, in welchem Trauer und Sorge so deutlich herrschten, so unbe­dingten Gehorsam forderten und fanden. Weihnach­ten ist ein Familienfest. Wir empfinden es teilneh­mend, wenn in bekannten und Freundeskreisen das Fest durch plötzlichen Kummer, Krankheit oder Un­glück gestört wird; wir versuchen, soviel wie in unse- l ren Kräften steht, dazu beizutragen, diese schlimmen ! Gäste zu verdrängen. Und gibt es denn in Wahr- ! heit ein seligeres Weihnachten, als da, wo die Not ? eingekehrt, zu helfen, zu trösten, mit Rat und That i beizuspringen? Zu Weihnachten bilden alle Deutschen eine einzige große Familie und alle erfüllt der ein­mütige Gedanke, einander zufrieden und beglückt zu sehen. Nicht Jedem wendet das Glück sein lächeln­des Antlitz zu, die düstere Frau Sorge hat auch ihr Regiment zum Christfest nicht ganz eingestellt; aber mildern können wir sie doch, lindern die Spuren ihres harten Auftretens. Und das wird zu diesem Christfest gewiß mehr als sonst geschehen, hat doch ganz Deutschland noch seine große Sorge. Gerade angesichts des Christbaums wird doppelt heiß der Wunsch sich der Brust entringen, unseres greisen Kaisers einzigen Sohn wieder in voller unge­beugter Manneskraft vor uns zu sehen. Bei Gott ist kein Ding unmöglich'

Nagold.

Bekanntmachung.

Nachdem das rotzverdächtige Pferd des Heinrich

Wegen der Lhristfeiertage erscheint nächsten Dienstag

Ernst und nicht mit Freuden reich gesegnet ist

unsere Zeit. Wohl spendet sie Genießen, aber sie fordert auch eine schwere Arbeit. Wenn sie frohe Feste noch gibt, fordert sie doch recht, recht saure Wochen. Das Geld, was auf der Straße zu fittden in ehrlicher, kernfester Weise, ist rar geworden; wir müssen, wenn wir uns behaglichere Tage bereiten wollen, arbeiten, tüchtig arbeiten. Und die ehrliche und gute Arbeit, worin sie heute auch bestehen mag. wird von allen verständigen Leuten, und auf deren Urteil kommt es ja nur an, geachtet und geehrt, wie sie es verdient. Phantastische Pläne und künstliche Versuche, das Glück zu zwingen, fruchten dauernd heute nicht mehr, heute gewähren nur wirkliche, je­dem Stande angemessene Fähigkeiten wahren Wert. Und, das können und wollen wir mit Stolz sagen, in dieser Beziehung steht Deutschland an der Spitze aller Nationen; bei uns findet jeder ganze Mann seine Würdigung, mag er im Arbeitskittel oder sei­nen Tuchrock einherschreiten. Und was trägt in so ungeheurem Maße dazu bei, echte und rechte Arbeit zu fördern, in ihr Zucht und Gesittung aufrecht zu erhalten, die Kinder auf den Pfad zu weisen, den die Väter gegangen? Es ist das innige, herzerfreuende deutsche Familienleben, das sich am glänzendsten zu Weihnachten zeigt. In den Gedanken an das traute Heim, die herzige Heimat finden sich ganz fremde Leute zusammen, dasselbe Fühlen bewegt ihre Brust, und es umschlingt sie doch auch noch ein besonderes Band, das sie als Freunde, als Brüder erscheinen läßt, als Kinder unseres machtvollen herrlichen Va­terlandes.

Wir wissen es wohl, hie und da ist auch bei uns die tiefe Innigkeit des Familienlebens etwas ver­blaßt , es gibt Splitterrichter, die hier tadeln und dort schelten, oft mit Recht, noch öfter aber mit Un­recht. Mag die Schale hier und da etwas zerfressen sein, auch unter vielem Schutt und Moder regt sich immer noch das deutsche Herz, und es erhebt schon seine Stimme wieder, wenn es nur an der Zeit ist. Eine solche Zeit ist Weihnachten. Es bnngt eine eigene Stimmung hervor, treibt Manches Naß in das Auge und schließt manche Finger zum Gebet, denn es zaubert die Erinnerung an das Heim frisch und ungebrochen in uns wach. Aber wo die echte deutsche Familie ihr Heimwesen aufgeschlagen, da gibt es auch den Impuls zu neuer Kraft und Anstrengung, denn der Seinen Freude ist des Mannes höchster Lohn. Das deutsche Haus, die Gesamtheit der deut­schen Familien ist die beste Stütze der Nation und des Vaterlandes, denn es ist die Pflanzstätte der Vaterlandsliebe, der Zufluchtsort seiner Bürger, und wehe dem Lande, in welchem die Heiligkeit der Fa­milie in den Staub gezogen wird.

Je ernster die Wochen und Monde, um so enger schließen wir uns aneinander, suchen die reinen Freuden zu genießen, welche uns das Leben bietet.

, Und die reinsten Freuden bietet wieder das Heim,

? auch dann, wenn nicht der Christbaum auf dem run- ! den Tische prangt. Und diesem echten deutschen ^ Heim, das große und treffliche Männer geschaffen, j das die Kinder lehrt, ans Vaterland zu denken, cs ! zu lieben, den Männern die Kraft, den Mut und ! den festen Willen gibt, es, wenn es not thun sollte, ! zu verteidigen, dem gilt unser Weihnachtswunsch, j Deutschland ist hoch gestiegen, aber nur alle deutschen ! Bürger können es hoch erhalten, und sie werden es im Vertrauen auf Gott, aus Kaiser und Reich, j Friedliche Tage der Arbeit winken uns noch, wenn wir dies Bewußtsein festhalten, denn der Starke er- kei« Blatt.