Ettmannsweiler,

Oberamts Nagold.

Verlaufener Hnud.

Schon seit Anfang dieses Mo- nats ist mir mein Hund, blau- getiegcrt und kurzfüßig, vertan- fen. Derjenige, bei welchem stck ein sol­cher eingestellt, wird bestichst ersticht, mir denselben znzustcllen.

Den 2-1. Nov. 1858.

Kronenwirth Wurster.

Nagold.

Es ist ein Kochvfen nebst Nohr feil bei

Den 17. Nvvbr. 1858.

Fiihrman» Klink.

Besingen,

Oberamts Nagold.

Geld nuszuleiheu.

Gegen gesetzliche Sicherheit habe ich

I«1> fl

ausznlcihcn.

Pfleger F. Mast, Bauer.

2j, Sulz Dorf,

ObcramtS Nagold.

Geld-Antrag.

Der Unterzeichnete hat gegen gesetzliche Sicherheit

20t» fl.

Pflegschaftsgcld zum Ausleihen varat.

Pfleger Michael Röhm

s Sulz Dorf.

- Da ich vor meinem Abzüge von hier mich nickt bei allen meinen Freunden und Herren College» verabschieden konnte, so sage ich ibnen auf diesem Wege ein herz­liches Lebewohl!

Schulmeister Sckmid.

N agol d.

Kaffon-Tagbuchs und jhanpt- bnchS-Tabellen nach den von Hrn. Ge­werbelehrer Bcger vorgeschricbenen For- innlarien sind in der Unterzcichiieten vor- irärhig zu haben, und empfehlen wir solche den gewerbetreibenden Meistern als sehr einfach und praktisch bestens, j G. W. Zaiser'sche Buchhandlung

Tages - ^leniglieiten.

Stuttgart, 22. Nov. Am Samstag wurde hier erst-

piergeld umzutauschcn. Die gefällige Form, die geschmackvolle Ausstattung und der kcrnbafle Stoff finden allgemeine Anerken­nung. Bon großer Bedeutung für die Ebarakteristik des ge­genwärtigen RegierungSspsteins ist die Ernennung des ehemaligen Redakteurs desEnlenspiegel" I. Weisscr. zum Inspektor der Kupfcrstichsammlnng an der Köuigl. Kunstschule. Weigernder allgemeinste Achtung genießt, ist nicht bloß ein tüchtiger Künst­ler, sondern auch wissenschaftlich gebildet und ein denkender Kopf. Er ist der Stelle vollkommen gewachsen. Bon der neuen Zeitung, die bei Ed. Hallberger erscheint, von Hacklän­der redigirt wird, und den Titel führt:über Land und Meer*, ist die Probcuummer erschienen. Bon ihrem Inhalt konnte ich noch keine Kenntniß nehmen; äußerlich präscnlirl sie sich wie ihre Collegiu aus Leipzig, übertrifft sie aber »och an Sorgfalt der Äusfübrnng. (T. Ehr.)

Calw, 22. Nov. Seit mehreren Jahren hat sich das -^" Bedürfnis; eines eigenen Krankenhauses für die hiesige Stadt in steigendem Maße fühlbar gemacht, ohne daß die ökonomischen Verhältnisse der Gemeinde demselben in entsprechender Weise abznhclfen gestattet hätten. Nunmehr aber sind wir durch reiche Beirräge hiesiger Fabrikhäuser und Armcnfreunde in den Stand gesetzt, eine ffrankcn-Anstalt hcrzustellen, welche hinsichtlich ihrer Räumlichkeiten und innern Einrichtungen allen begründeten An­sprüchen vollständig begnügen wird. Es haben nämlich beige- tragcn: Herr Georg Dörtcnbach 2000 fl., Herr Adolph Stäliu 2000 fl., Herrn Earl Heinrich StälinFrau, Wittwe, 200<wfl. Herrn Georg Stalin Frau, Wittwe, 2000 fl., je mit einem weitern Jahresbeitrag von 100 fl. zunächst für das Jahr 1850, Herrn Ilr. von Gärtner Fran, Wittwe, 1000 fl., Herr Fried­rich Schauder 1000 fl., Herr Earl Törtenbach 1000 fl., Herr Gustav Friedrich Wagner der Aeltere 500, fl. hiezu das Fär­berstift 2500 fl. (E. W.)

Ulm, 19. Nov. In Wiesenstaig erfror in vergange­ner Woche ein armes altes Weib auf einem Lund Stroh in ihrer Schlafkammcr. Noch am Tage vorder hatte sie eine ver- moglickc Anverwandte um ein altes Bett gebeten, weil sie, wie sic sagte, cs sonst nicht anShielte und sterben müßte. Man hieß sie den ander» Tag wieder kommen, aber am andern Tag fand man sie in ihr Stroh eingewickelt tob'.

Lud w igsb n r g, 23. Nov. Einem Gerücht zufolge, das aber bis jetzt kaum mehr als bloßes Gerücht ist, soll im Herbst des nächsten Jahres wieder ein GarnisoiiSwechsel in folgender Art stattfinden: daö 4. Infanterie-Regiment von LudwigSburg nach Ulm, das 7. von Ulm nach Stuttgart, das 6. von'Stutt- gart nach Ludwigsbnrg, das 4. Reiterregiment von LudwigSburg nach Ulm, das 3. von Ulm nach Stuttgart, das 2. von'Stutt gart nach Ludwigsburg.

Ravensburg, 2l. Nov. Eine m seltene Erscheinung machte sich gleich nach

,L. T. unseren Gegenden den letzten starken j

Stürmen hier bemerkbar. Ein hiesiger Bürger bemerkte an der Landstraße im sogenannte» Weingärtncrswäldlc einen Steinadler. Er ließ ihn so nahe auf sich zukommen, daß er todtgcschlagcn wcrd>n konnte. Seine Flügelwette beträgt 6 Schnh 3 Zoll. Ansgestopft kann mau denselben hier sehen. Bei der Sektion dieses Thieres zeigte sich, daß es vergiftete Mäuse gefressen hatte.

(St. A.)

Als neulich Morgens die Kinder in GerSdorf in Sachsen in die Sch ulst ube traten, waren o Schreck! alle Gesangbücher, Katechismen rc., aber auch o Freude! alle Schultabellen sammt Bersäumnisse» und Strafen vcrschwuffden. Nickt ganz spurlos; denn im und vor'm Ofen fanden sich verkohlte Reste. Ein berüchtigter Dieb halte die Nacht sein Lager im Sckulhanse ans- geschlagen und weil es kalt und kein Hol; zu finden war, mit Bücher» und Tabellen eingebeizt.

Wie man hört, soll von Preußen und Oesterreich darauf hingewirkt werben, daß die von Dänemark geschleifte deutsche Bnndesfestnng Rendsburg wieder erbaut und daß in solche deutsche BuiidcStrnppe!!, gleich Lnrembnrg. g tegt werden sollen. Bon Hannover aus soll dieses Andringe» wegen der Wiederer- stchnng einer Bnndesfestnng an der Eider am lebhaftesten an­geregt und unterstüßl werben.

Stcnico, 10. Nov. Seit vier Wochen wurden, nach demT. B." im Gebirge nicht weniger als vier große Bären erlegt, die der plötzliche Schneefall, die scharfe, fast december- hafte Kalke ans ihren Schlupfwinkeln getrieben batte. Sie wa­ren diesen Sommer der Schrecken der Aclpler: ein einziger ritz in einer Nackt 11 Schafen den Leib auf. Mehrere alte und junge werden da und dort noch erblickt. lAllg. Ztg.)

Wie ungeheuer der Verbrauch von Spirituosen in Schwe­den ist, mag man daraus ersehen, daß nach ofsiciellen Berich­ten vom 1. Januar d. I. bis 31. Oktober 37 Mill. 500,000 Maß Branntwein destillirt wurde», welche dem Staate an Stenern 22,600,000 Fr. einbrachten. «St.-A.)

Paris, 19. Nov. Tie Nachricht, daß die großen Mächte einen gemeinschaftliche» Schritt in Rom zu Gunsten des Mor­tara gemacht hätten, war unbegründet. Möglich aber, daß außer Frankreich noch einige andere Regierungen Borstcllungen machten. Was die hiesige Regierung betrifft, so hat sic beschlos­sen, sich nickt mehr in diese Angelegenheiten zu mischen, nach­dem der Papst dem Herzog von Grammont unter Thränen bethenert haben soll, daß sein Gewissen ihm nickt erlaube, den Wünschen seines Souveräns genehm zu fein. Wie wir hören, ist ein sehr tüchtiger französischer See-Ingenieur, von der preußischen Regierung auf 5 Jahre engagirt worden. Die Frau Marsch allin Magna» ist in der vorigen Nacht ge­storben. Abdel-Kader hat eine bedeutende Summe für die Kanatisirnng der Snczlan beuge gezeichnet. Wird doch nichts helfen. iS. M.)

Paris. Nack dem Moniteur hat der Kaiser 11 Berur- tbeilten, Ne bei den Unruhen in Angres 1855 bethciligt waren, begnadigt. (T. B. d. H. T.)

Paris, 20. Nov. In den hiesigen ofsiciellen Kreisen hält man die Lage der Dinge in Italien für sehr ernst. Man