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H. Vbcramt Nagold.

Nachdem die Steuern pro 1858/59 auf die Gemeinden nmgelegt und die Sreuer- ausschreiben hinauSgegcben worden sind, werden die Verwaltungs-Aktuare angewie­sen , sich der Unterausthcilung ungesäumt zu unterziehen und über den Vollzug bin nen 4 Wochen Bericht zu erstatte». Di> Ortsvorsteher aber werden beauftragt, für den Einzug und die rechtzeitige Ablieferung der Steuern mit Nachdruck zu sorgen.

Den 23. Nov. 1858.

K. Oberamt.

Wiebbekin k.

Lehrkur» für Schäfer in Hohenheim.

Um den Angehörigen des Schäferstandcs Gelegenheit zu geben, über verschiedene wichtigere Zweige ihres Berufs eine ratio nelle, auf die Fortschritte des Schäferei- wesens und der Wollindustrie berechnete Belehrung zu erlangen, wird im Laufe des bevorstehend?» Winters (u. zwar wahrschein­lich im Monat Februar) »ach den Vorgängen der letzten Jahre in Hohenheim wieder ein kurzer LehrkurS für Schäfer stattfinden, in welchem den Theilnehmcrn durch Schä­ferei-Inspektor Fritz unter entsprechender Beihülfe des LehrerpcrsonalS des Instituts über die wichtigeren, beim Schäfereiwesen in Betracht kommenden Fragen ein gemein- faßlicher, soviel möglich auf Anschauung beruhender Unterricht ertheikt werden wird. Tiefer Unterricht wird ungefähr 18 Tage in Anspruch nehme» und sich verbreite» über rationelle Pflege und Wartung der älteren Schafe und der Lämmer in gesun dem und krankem Zustande, über die Kenn­zeichen und die Behandlung der wichtigsten Schafkrankheiten mit anatomischen Demon­strationen, sodann über bessere Züchtnngs- grundsätze und Auswahl der geeigneten Zuchtthicre, über die verschiedenen Eigen­schaften der Wolle, die Wasch, Schur, Verpackung und sonstige Bebandlung der Wolle, sowie endlich über bessere Behand­lung der natürlichen und über die Anlegung künstlicher Weiden. Indem man nun wiß­begierige, nach weiterer Ausbildung in ihrem Fach strebende Schäfer zur Theil- nahme einladet, wird in Absicht auf die Eintrittsbedingungcn Folgendes beigefügt: 1) Die Bewerber müssen mindestens das 20. Jahr zurückgelegt haben. Jüngere werden nicht zugelassen. 2) Jeder Bewer­ber hat sich nicht nur über ein unbeschol­tenes Prädikat durch ein gemeinderätblichcs Zeugniß, sondern auch über eine wenigstens 4jährige, geordnete Dienstleistung in Schä­fereien auszuweisen. 3) Die Theilnahme an dem Lehrkurs ist durchaus unentgeltlich gestattet. Dagegen bleibt cs Sache der Theilnehmer, für Wohnung und Kost, wo zu es im Ort und in der Nachbarschaft an hinreichender Gelegenheit nicht fehlt, selbst zu sorgen. 4) Am Ende des Kurses wird eine Prüfung stattfinden, zu welcher jeder Theilnehmer zugelasscn und im Fall befriedigender Erstehung der Prüfung mit dem Zeugniß einesgeprüften Schä­fers" versehen werden wird. Den Tüch­tigsten der Theilnehmer werden zu ihrer weiteren Auszeichnung kleine Prämien ver­

lieben werde». Die Bewerbungen um Zn lassung zu dem Lehrkurs sind im Laufe des Monats Dezember an die Direktion zu Hohenheim einzureichen, welche sofort die einzelnen Bewerber über die erfolgte Entschließung und im Fall der Zulassung über den für den Beginn des Kurses fest­gesetzten Tag benachrichtigen wird.

Stuttgart, 12. Nov. 1858.

Centralstelle für die Landwirthschaft.

Für den Direktor: Oppel.

K. Kamera kamt Reuthin.

An die Aeeiseämter und die Natbsschreibereien.

Nachdem durch das Fiuanzgesetz vom 5. lausenden Monats die Licgenschastsaccise pro 1858/61 auf 1 Prozent festgesetzt ist, so werden obige Amtsstellen auf die Finanz- Ministerialverfügung vom 5. Novbr. 1858, Reg.-Blatt S. 247 dahin aufmerksam ge­macht:

1) daß für die neue Gesetzesbestimmung der Tag des Kaufvertrags vom 1. Juli 1858 an maßgebend ist und bei Verträgen, welche vor dem 1 .Juli 1858 abgeschlossen sind, auch wenn das gerichtliche Erkenntniß darüber erst nach diesem Zeitpunkt erfolgte, noch

netcn Plätze nach den Anweisungen der hiezr bestimmten Personen zu bringen; man vcr- sieht sich daher zu den die Viehmärkte be. suchenden Verkäufern und Käufern, daß si» den Anordnungen willig Nachkomme» mit unterziehen.

Stadtschultheißenamt.

_ Engel.

3j» Ueberberg,

Oberamts Nagold.

Geld-Antrag.

Die hiesige Gemeinde hat gegen zwei­fache Sicherheit

«00 fl.

zu 4*/» pCt. znm Ausleihen parat.

Den 16. Novbr. 1858.

Sebnltheißenamt.

K üble r.

Privot-Anzeige».

2jr

N agol d.

Chaisen-Verkauf.

Ich habe ans Auftrag eine gebrauchte, zweispännige, halb-

__bedeckte, mit Jalousie, Laternen,

OFedern, einem leicht abzunehmenden Bock, Mücke und Fallspcrre versehen, in Eisen, .. r ... n. >> Tuch und Leder ganz gut erhaltene Chaise,

die früheren Vorschriften Anwendung - ^ einspänniges englisches Chaisen-

finden und Geschirr billig zu verkaufen.

2) da« die Guter-Coiitrakt-Vcrze,chnisse! Sattlcrmeister Köhler.

vom zweiten Quartal für dießmal - - ----

mit dem letzten Oktober abgeschlossenj ^eagotd.

und Behufs des Rückersatzes der in vorzüglicher

viel erhobenen Accise mit dem sten Botentag hieher eingcsandt wcr-§ ^ den.

Reuthin, 18. Nov. 1858.

K. Kameralamt. Teichmann.

Forstamt Wildberg.

Revier Schönbronn und Naislach. Stammholz-Derkans.

Am Montag den 29. Nov., Morgens 10 Uhr,

kommen auf dem Rathhause in Hirschau zum Verkauf:

aus dem Revier Schön bronn, Staatswald Großer und Kleiner Bnbler:

100 Nadelholzstämme;

ans dem Revier Naislach, Scheidholz,

Staatswald Dachsberg 1, 2, 3:

51 Nadelholzstämme;

Staatswald Schwärzwiß 1, 3:

5 Nadelholzstämme;

Staatswald Koch garten 1,2,3:

27 Nadelholzstämme;

Staatswald Föhrberg 1, 2, 3.

290 Nadelholzstämme.

Wildberg, 22. Nov. 1858.

K. Forstamt. Nietb ammer

Qualität per Pfd. ü 26 u. !32 kr. ist wieder augekommen bei j F. Stockinger.

Nagold.

Eine Balken - Waage von circa 5 bis 6 Centner Tragkraft sammt mehrere Centner Eisengewicht, welches auch beson­ders abgegeben wird, verkauft billigst Friedr. Stockinger.

3j» Nagold.

Branntwein-Empfehlung.

Die Maas 18 kr. , 24 kr. und 30 kr. !in bester Qualität bei

Aug. Reichert.

2j, Nagold.

Dienstag den 30. d. M. wird die hiesige Mufikgcfellschaft (blupbonia) im Saale des Hrn. Bierbrauer Sauttcr eine Pro­duktion geben, wozu dieselbe häßlichst einladet. Anfang nach 4 Uhr. E n tra e nach Belieben, Minimum jedoch 6 kr.

Nagold. "

Die Freunde des Herrn OberamtmannS Wicdbekink werden zu dessen Abschied aus Dienstag den 30. d. M. um 1 Uhr hieher in die Post höflich eingeladen.

' Nagold.

Geld-Antrag.

Aus meiner Rumpp'schen Verwaltung find in größeren ober kleineren Posten

2000 fl.

Nagold.

Bekanntmachung.

Bei den künftigen Viehmäck-! ten ist zu Markte gebrachtes Vieh anszuleihcn.

_auf dem Stadtacker nach den Den 25. Nov. 1858

verschiedenen Gattungen abgesondert aufzu­stellen und dasselbe auf die bereits bezeich-j

Louis Kappler, Rothgcrber.