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liche Menge Dungstoff mit sich führen, durchziehen oft in den widerlichsten, unregelmäßigsten Formen unsere Wiesen, und scheinen nur dazu gemacht, uns Nachtbeil durch Ufer- Einbruch Md Ucberschwemmung zu veranlassen. Maul­würfe, Mäuse, Engerlinge, wildes Gestrüppe und sonstige Unkrautpflanzen sind mehr oder weniger die beständigen Jnsaßen unseres Wiesenlandes.

Gehen wir auf die Grund-Ursachen dieser oft an Indolenz gränzenden Vernachläßigung zurück, so finden wir solche meistens begründet:

1) In dem Mangel an Intelligenz. Es giebt noch viele Landwirthe, welche trotz des allgemeinen Auf­schwungs unserer geistigen Kultur noch nicht auf dem Stand­punkte stehen, comperative Versuch« anzustellen und hier­auf sachgemäße Kalküls zu gründen. Als Beleg für meine Behauptung erlaube ich mir, einige Beispiele anfzustcllen.

Hat z. B. ein solcher Bauer eine Bewässerungswiese, so läßt er Wochen und Monate lang bas Wasser aus die­selbe laufen, sorgt weder für eine gleichmäßige Vertheilung noch für gehörige Ableitung des Wassers, und gleichwohl wun­dert man sich, wenn das Futter schlecht und nahrungslos wird.

Daß ferner das häufig noch so sehr beliebte Düngen der Wiesen mit Stalldünger keineswegs als zu einem ra­tionellen Betrieb der Landwirthschafl im Allgemeinen und des Wiesenbaues insbesondere zu zählen ist, möchte aus Folgendem zu entnehmen seyn: Wird eine Wiese nicht ge­düngt, so giebt dieselbe durchschnittlich 15 Centner Futter, mit jährlich nur 4 Wagen voll oder 80 Centner Dünger befahren 30 Centner; es wurden also durch das Düngen 15 Centner Futter gewonnen. Schlagen wir nun den Wa­gen Dünger, einschließlich des Fahrens, des Aus- und Ab­ladens, zu 3 fl. an, so kommt uns der Centner Heu 48 kr. zu stehen. Betrachten wir aber die Sache auch noch von einer andern Seite, so finden wir, daß mit dem Punzen der Wiesen mit Mist auch noch ein beträchtlicher Nachtheil für unsere übrige Wirthschast, besonders unser Ackerfeld erwächst. Wir bringen bei der obigen Annahme 80 Centner Dung auf die Wiese und erhallen hiedurch 15 Centner Futter mehr, diese letzkern aber geben nur 30 Centner Dung, es muß somit, wie wir hier sehen, der Ackerbau den Wiesenbau mit 50 Centner Dung unterstü­tzen , anstatt daß der umgekehrte Fall statt finden sollte. Wiesendünger heißt also in umschreibender Weise 80 Cent­ner Dung aufwenden, um Stoff zu gewinnen, 30 Centner Dünger fabriziren zu können. Nehmen wir nun aber ein­mal an, die obige Düngerwiese würde zweckmäßig bewäs­sert, so würden jene 80 Centner Dung nicht allein dem Acker zukommen, sondern derselbe erhielte auch noch den aus dem Mehrertrag der Wiese erzielten Dünger. Eure Ge­meinde, welche 400 Morgen Dungwiesen in Bewässerungs­wiesen nmwandelte, würde ihrem Ackerfelde 2300 Wagen voll Dünger mehr zuführen, und dierdurch der Ertrag im Ganzen nicht unerheblich gesteigert werden können. Allein man trennt sich ungern von alten Gewohnheiten, es war frü­her auch nicht anders und so bleibt es halt immer beim Alten.

Als geeignete Mittel, diese Mißstände zu beseitigen, dürsten s) sachgemäße Besprechungen, Belehrungen von dem rationellen erfahrnen Landwirthe erscheinen. Ich miß- kenne nicht, daß es allerdings ein schweres, mitunter auch ^ ein undankbares Stück Arbeit ist, auf den vorurtheilsvollen Bauer und seine eingewurzelten Gewohnheiten einwirken ^ zu wollen. Man suche deßhalb denselben zu begegnen, j

ehe sie vorhanden sind. Das jugendliche Gemüth ist em­pfänglicher für alles Neue und Zweckmäßige» und fügt sich leichter fremden Formen und Verhältnissen an, unend­lich viel wird zur Bekämpfu«g eingewurzelter Vorurtheile und Gewohnheiten geschehen können, wenn die Herren Schullehrer auf dem Lande sich veranlaßt finden wollten, ihre naturwissenschaftlichen Borträge mehr auf rein ratio­nelle landwirthschaftliche Gegenstände zu beschränken, und sicherlich würde dem jungen Heranwachsenden Landwirthe oft mehr nützen, zu wissen, wie sie den Boden ihrer Mar­kung untersuchen, den Bau ihrer Früchte darnach bemes­sen und die ihnen zu Gebote stehenden, die Produktion erhöhenden Kräfte der Natur zu ihren Zwecken benützen können, als zu wissen, wie der Kaffee und Brvdfrucht- baum, die Theestaude und das Zuckerrohr wächst. Diesen jungen Seelen präge man die Grundsätze des materiellen Lebens ein, und man wird in dem reiferen Alter weniger Vorurtheile zu bekämpfen haben, und für sachgemäße Vor­schläge geneigteres Gehör finden.

Als weiteres Förderungsmittel des rationellen Wiesen­baues dürften !,) Aufmunterungen von Seiten des Staats und einzelner ver möglicher Kor­porationen betrachtet werden.

Von Seiten des Staates ist in dieser Beziehung schon viel geschehen und wird derselbe auch für die Folge in ächt väterlicher Fürsorge die geeigneten Mittel zu er­greifen nicht verabsäumen. Ein Wiesenbau-Techniker wurde bereits vor mehreren Jahren vom Auslande en- gagirt, eine Wiesenbausckule gegründet, und nicht unbe­deutende Geldmittel zu Unterstützungen bei Ausführung von Wiesenbau-Arbeiten verwendet, Muster-Anlagen errichtet.

Als weitere Ursachen der Vernachläßigung des Wiesen­landes, insbesondere der Ausführung möglicher Wiesen- Bewässerungsanlagen treten uns 2) manche hin und wieder noch bestehenden Vorurtheile schroff entgegen; suchen wir solche durch eine nähere Beleuch­tung zu widerlegen.

Es wird beinahe allgemein behauptet, daß Be­wässerungs-Futter zwar massenhafter, aber von geringerer Nahrungs higkcit sey, als Düngerfutter.

Diese Behauptung ist nicht ohne Grund, wenn wir die seitherige Bewässerungsweise als Maßüab betrachten. Wo eine Wochen und Monate lange Ueberfluthung der Wiesen, d. h. ein Uebermaß von Bewässerung statt findet, muß das Futter ans denselben eben so mait und kraftlos werden, wie wir dieß bei lange andauernden Re­gen an den übrigen landwirthschafilichen Erzeugnissen zu sehen Gelegenheit haben.

Wenn es heute tüchtig regnet, dann wieder mehrere Tage warmes, trockenes Wetter gibt, dann wieder einmal tüchtig regnet u. s. f., so sehen wir das Wachsthum der Pflanzen raschen Schrittes vorwärts geben, die Halm­früchte gerathen, werden tüchtig im Kern, das Obst wird schmackhaft und gedeihlich, alles strotzt von Fülle und Gesundbeit. Bei anhaltenden Regen dagegen wird das Obst fade und unschmackhaft, die Getreidekörner entwickeln sich unvollkommener und geben wenig kräftig nährendes Mehl, die Futterkräuter sind wohl massenhaft, aber bieten dem Vieh nur geringen Nahrungsstoff. Ganz dieselben Verhältnisse erblicken wir bei einestbeils mäßiger, sach­gemäßer, anderntheils zu starker Bewässerung. Man folge

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