suche, wie im Anzug, so auch im Ausdruck zu gefallen. Ueberladener Putz, Koketterie und Affection sind in beiden Fällen verwerflich. Wie es Gecken im Anzüge, so giebt es auch Gecken in der Sprache. Endlich bei ernsten und feierlichen Veranlassungen trage man das Sonntags- und Festkleid der Sprache und gebe dem würdigen Gedanken ein würdiges Kleid.
Die verschämte Kellnerin.
Gib Acht! wenn sie am Schürzchcn hältst. So höhnt sie dich: „O Sie!"
Wenn aber um den Hals ihr fällst,
So seufzet sie: „Ach, Wie!
Meinen Sie, ich scy auch so Eine?
Sie irren sich, ich bin so Keine."
Verschiedene s.
Wer Geld liegen hat, kann's jetzt gut unterbringen. Spanien schlägt mit keinen Inseln los. England steht schon im Handel um zwei Inseln an der afrikanischen Küste. Die eine Fernando del Po hat 2ö Stunden im Umfang und liefert Alles, was zum Punsch gehört, Zuckerrohr und Reis in Menge.
ff- Am traurigsten war der Sturmtag, der 18. Juli, für das Städtchen Fnrstenberg bei Donaueschingen. Die Stadl liegt sehr hoch; während des heftigen Windes kam Feuer aus, verbreitete sich schnell über die ganze Stadt und in einigen Stunden stand nur noch ein einziges Häuschen. Ein Kind kam in den Flammen um. Die Stadt hat keine Brunnen, nur Eistcrncn-
Was der Fall eines Hauses für Unruhe machen kann! Seit das große Geymüllcrsche Handelshaus in Wien gefallen ist, wanken in Frankreich, England und Deutschland große Häuser. Auch in Wien selbst schwanken die festesten Häuser und fünf kleinere haben ihre Zahlungen eingestellt- Alles ist voll Unwillen über das Haus Geymüllcr und niemand will mehr sein Geld einer Handlung anverirauen.
Es ist auffallend, wie viele Fälle von Hundswuth man dieses Jahr hört. In Wien hörte man fast täglich von tollen Hunden.
— (Greens 273ste Luftfahrt.) Im Vauxhallgarten zu London war am 12. Juli Abends eine gewaltige Mcnschen- maffe versammelt, um Hrn. Greens 27östc Luftfahrt in seinem riesigen Ballon zu sehen, welche er um halb 6 Uhr in Begleitung seiner Schwiegertochter, zweier Capiläne und zweier anderer Herren antrat. Wenige Minuten nach dem Aufstcigcn entdeckte Hr. Green, daß das Ventil nicht wirken wollte, und machte vergebens den Versuch, diesem schlimmen Umstande ab- zuhclfcn. Er erklärte sogleich, daß möglichst schnelles Nieder- laffen nöthig sey; da aber der Ballon gerade über einer Kirche schwebte, so mußte er, um nicht auf diese zu gereichen, Ballast auswerfen, wodurch der Ballon auf ö bis 7ooc> Fuß Höhe stieg. Weil Hr. Green kein Gas herauslasscn konnte, so öffnete er den Hals des Ballons, damit möglichst viel atmosphärische Luft cinströme, was so glücklich wirkte, daß der Ballon rasch, aber stufenweise sank, und Hr. Green denselben nach fünfvicrtelstün- digem Verweilen in der Luft auf einem Kleefelde in der Grafschaft Kent unversehrt zur Erde brachte. Da der Ballon noch sein volles Gas führte, so hatte der Aeronaut viel Mühe, dasselbe hcrauszulasscn', traf aber doch noch mit seiner Gesellschaft vor dem Schluffe der Abend-Unterhaltung im Vauxhallgarten ein. Er gestand, noch bei keiner Fahrt einen so gefährlichen Zufall erlitten zu haben; die vollständige Ueberwindung desselben aber macht seiner Kunst und Zuverläffigkeit um so mehr Ehre.
dessen Zimmer finden. Als ei wurde, 'crkani listiger Dieb sc erreichen. — Z dessen sich der
— (Red! Taunus, im I eine Mühle des rcn Aepfel nacl wirthi» nächst Gulden; aberF gekehrt war, di in de» beiden k belief. Der eh genthünierin zi Wesen von dies Schultheiß des fache nur zufäll beeilte, die W lassen."
— (Ein Widder der C h i vi 0 t-Z u cht,) Eigcnthum der Herren Aoung und Craig, zu Bighvuse in Sutherland, wurde vor kurzem geschoren; seine Schur wog nicht weniger als >9*/, kaiserliche Pfund. Die ältesten und erfahrenste» Schäfer des Bezirks, deren verschiedene aus dem Süden sind, behaupteten, daß sic nie solch ungeheure Menge Wolle von einem Thiere gesehen »och davon gehört hätten.
— (Geistesgegenwart eines Diebs.) Ein Instrumentenmacher in Paris, Namens Heymann, war unlängst ausgegangcn, und hatte die Thür seiner Wohnung verschlossen. Ein Dieb schlich sich unterdessen in dieselbe, mit Hilfe eines Nachschlüssels, und war eben im Begriffe, mehrere Gegenstände zusammenzuraffe», als ein Freund des Hr. Ha y mann an der Thür pochte. Da er keine Antwort erhielt, klopfte er noch stärker, rief den Hrn. Hayman», und nannte seine» eigenen Name». Eine Nachbarin, die dieses hörte, sagte ihm, Hr. H a y- mann sey ausgcgangen. „Ich bin gewiß, daß er zu Hause ist," versetzte der Besucher, denn ich höre ihn ja in seinem Zimmer. Dabei fuhr er fort zu klopfen, bis endlich die Thür sich öffnete. „Sie machen ja einen gewal-igen Lärm," redete ihn kaltblütig der freche Dieb an, indem er ruhig an ihm vorübcrging; „ich spreche da von Geschäften mit meinem Schwager, und Sie stören uns mit Ihrem unbescheidenen Gepolter!" Bei d.csen Worten hatte er die Treppe erreicht, und beeilte sich aus dem Hause zu kommen. Der Freund des Hrn. Haymann trat nun in
— (Die mit weiten, bl riö in eine Wc tischen, zu der tranken. Späte- und mit Pech ! „Constanzia-W Wirth, sprach c uns, nach dem Mal davon gek> Sie uns die F> er den Pfropf e in einem Auge Wirtb, sich sci schculiches Gift, aber nichts des ist eben ein sei Stich bekomme uns den Herde» wurde angestoch halte kaum ein einige Äugend! denn sic empfan mit jeder Min eilen mußte, e nach; aber da len, so wurde