ipfes festgesetzt, Theodor hatte i, weil er noch eine Reise zu iheiten in Ordnung zu brin-
Tages erschien, ein schöner ht geschaffen, sich gegenseitig am Abende vorher von seiner nun mit seinem Secundantcn n der, Zweikampf staitsinden >ercits. Noch einmal versuchen Gegner, die sie als Eh- versöhncn, oder wenigstens npfes herbcizuführen. Der Lillen und der Kampf gieng eurde abgemessen, die beiden lffen, sahen sich fest in die wer zu. Nachdem der Ba- gethan, drückte er ab. Ein Theodors Kleider, mit der Brust, und drückte sie fest Einen Augenblick wankte neu, sein Körper schien sich ampfhaft erstarkte er noch üedcr das Mordgewchr, er r kleiner wurde der Raum, >nntc, seinem Opfer, denn Baron aus der Mündung legen.
odor daS Gewehr seitwärts ist. Von seiner Stirn träu- krmattet sanken beide Arme den blutigen Rasen. Die e dem wundersamen Spiele ihertcn sich nun. Der Letz- tödtlich. Der Verwundete Wagen gehoben, sein Se- ^ sich zu ihm und so fuhren -rück. Wer Baron schlug ein.
immer trat, überreichte ihm besah die Aufschrift und cr- t, die vielleicht in diesem seiner Rückkehr und einer npfhaft ballte er das Papier inen Winkel des Gemachs, >vr die Stirn, und rannte imcr auf und nieder. Zu l Namen seiner Lieben, die : täglich verlangend entge-
sie noch einmal, und legte craus bückte er sich mccha- icf wieder auf, dencrwcg- flüsterte er mit brechender te, „Emilie! Du wirst mir
— 119
fluchen, daß ich Dich und Deine Kinder namenlos elend gemacht!" Thränen perlten in seinen Augen, als er die ersten Zeilen überflog, aus denen ihm die Buchstaben, wie eben so viel glückliche Stunden entgegcnsahen, die er an der treuen Brust seines Weibes verlebt. Plötzlich hielt er inne. Er las das Gelesene wieder, las es noch einmal und sprang endlich entsetzt auf. Er drückte den Hut auf den Kopf, schleuderte die Pistole gegen die Wand und stürzte zum Hause hinaus. Theodors Wohnung schien das Ziel seiner Eile zu seyn. Hastig riß er die Thür des Zimmers auf, in dem der Verwundete lag, und nahte sich seinem Bette. „Theodor rief der Baron, den Brief dem Kranken entgegenhaltend, der sich von der Wand abwendete und ihm lächelnd entgegensah. Aber so wie der Verwundete, von dem tödtlichen Blei des Gegners getroffen, vor wenigen Stunden zusammensank, brachen jetzt die Knie des Barons, als der Gerufene mit dem Kopfe winkte.
„Du weißt," sprach der Kranke mit schwacher Stimme, „daß ich Emilie eben so glühend liebte, wie Du, als Du damals um ihre Hand warbst, und nicht weniger von ihr gern gesehen wurde. Aber ich war arm, so arm, daß ich oft Unterstützungen von Dir annchmen mußte, Du aber warst reich, — dcßhalb zog ich mich zurück und sic ward die Deine. Als Du nun als Bettler von der grünen Tafel aufstandst, was ich aus den Gesprächen in kur; vor- hcrgegangenen traulichen Stunden schließen konnte, erfaßte mich ein unnennbarer Schmerz. Umsonst sollte ich also das Glück meines Lebens geopfert, so manche bange, fürchterlich bange Stunde gekämpft haben, ich sollte Deine Gattin nun doch elend wissen! — Der Gedanke war mir unerträglich. Zum crstenmale in meinem Leben vertrauend auf ein höheres Fatum, der Stimme Gehör gebend, die in meinem Innern redete, nahm ich zitternd Deinen Platz ein und spielte fort. Ich gewann, gewann, und gewann immerfort. Mein Her; jubelte bei jeder neuen Karte, die mir zuschlug, — endlich war ich Herr Deines Vermögens.
„Noch denselben Abend schickte ich die ganze Summe Deiner Gattin, Du weißt, wie täuschend ich Deine Schrist- züge nachzuahmen im Stande bin. In Deine Hand wollte ich das Geld nicht mehr legen, denn wer verbürgte mir, daß es nicht einige Stunden später wieder aus Deiner Hand auf die grüne Tafel, und in die Hände eines Andern wanderte. Dcßhalb schickte ich es Deiner Frau, Du aber solltest eher nichts davon erfahren, als bis ich wieder weit
von hier entfernt seyn würde."
Der Kranke schwieg. Der Baron drückte sein Gesicht in die Kissen des Bettes und umklammerte in wilder wahnsinniger Angst des sterbenden Freundes Hand.
„Weine nicht!" sprach der Kranke nach einigen Augenblicken wieder, als er das Schluchzen des am Bette Kniccndcn vernahm. Dabei richtete er sich noch einmal auf und legte die rechte Hand auf des Barons Haupt. „Aber schwöre mir, daß Du nun nicht mehr spielst, hörst Du, Ferdinand!?" rief er lauter mit Aufbietung aller ihm noch zu Gebote stehenden Kräfte, „schwöre mir bei dem allmächtigen Gott, vor dem ich nun bald stehen werde,
daß Du sie fliehen willst, die grüne Tafel und die todt- bringcnden Karten!"
Der Baron drückte eine Hand auf's Her;, die andere hob er starr und stumm zum Himmel. Geisterhaft starrte ihn Theodor in dieser Stellung einige Augenblicke an, dann legte er den Kopf zurück auf die Kissen, einige Blutstropfen rollten über seine Lippen und befleckten die blen- dcndwcißen BcttUeberzüge.
„Herr Oberst!" begann er nach einer Weile mit kaum vernehmlicher Stimme, „ich habe auch an Sie eine Bitte. Meine Schwester will mich in diesen Tagen hier besuchen, ich habe sie seit Jahren nicht gesehen, dcßhalb verabredeten wir hier eine Zusammenkunft; trösten Sie meine Schwester. Sagen Sie ihr, daß ich durch einen Sturz mit dem Pferde gestorben sey. — Herr Oberst, Sie sind ein Ehrenmann, Sie werden diese Bitte einem
Sterbenden nicht abschlagen!"
Der alte Soldat reichte dem Bittenden die Hand, das Gesicht aber wendete er abwärts. Aus seinen Augen drängten sich zahlreiche Thränen, die in den ergrauten
Bart träufelten. — —
Am andern Tage bedauerte man in T....Z den
Verlust zweier liebenswürdigen Gäste;
Baron v. T. und den plötzlichen Tod des jungen H-. der an den Folgen eines Sturzes mit dem Pferde gestorben seyn sollte.
die Abreise des
Guckkasten-Bilder
in heiterer Beleuchtung.
In Schweden sollte im Jahr 1766 ein Deserteur nebst seinem Kameraden, der sich ähnlichen Vergehens thcilhaftig gemacht hatte, um's Leben würfeln; das thue ich nicht, sagte er, als man ihm dieses Urtheil bekannt machte, denn ich würde Verbrechen auf Verbrechen häufen, da der ^Kvnig alle Hazardspicle so ernstlich verboten hat, und ich kein größeres als dieses kenne. — Dieser Einfall rettete sein und seines Kameraden Leben.
Zu Anfang der Regierung Friedrichs des Zweiten traf sich, daß ein gewisser Oberster in der Kirche hinter dem Könige stand, als das Evangelium, wo von dem Hauptmanne zu Kapcrnaum die Rede ist, verlesen wurde, sagte der Oberst ziemlich lant: Dem guten Mann geht es wie mir, er bleibt immer Hanptmann, und ich immer Oberster. Dem König gefiel dieser Einfall, er wandte sich um und sagte: Für Ihn will ich sorgen, aber Jener mag bleiben, was er ist.