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b Dinkelstroh d Haberstroh Erdbirnc».
laufsliebhaber wollen sich an läge
Morgens 8 Uhr chausung des Unterzeichneten
2. Februar 1841.
Mattheus Wid maier Bauer.
o r n st e t t e n.
chrmeister-Gesuch.)
jungen Menschen welcher sich sidcrci widmen will, und gute n besitzt, wird, gegen vcrlän- zzeit statt des Lehrgelds ein Lehrmeister gesucht, der Lust- ! hat sich an den Pfleger zu
3. Februar 1841.
Stadtrath Weber, Pfleger.
Nagold.
'Kncchr-Gesuch.)
ntlichcr junger Mensch der guten Zeugnissen auszuweisen indet als Knecht eine Stelle bei F. W. Bischer.
?l l t e n st a i g.
Zeld auszuleihen.)
Unterzeichneten liegen gegen ehliche Versicherung 300 fl. lcgschaftsgcld zum Ausleihen at.
2. Februar 1841.
I. A. Kiemlen, Schönfärber.
Eutingen,
Obcramts Horb.
X'lv auszuklhen.)
Unterzeichneten liegen gegen chliche Versicherung 218 fl. cgschaftSgeld zum Ausleihen at.
. Februar 1841.
Otto Plaz, Pfleger.
Eutingen,
Oberamts Horb.
sGeid ausz Ucihen.^
Bei dem Unterzeichneten liegen 350 fl. Pflcgschaftsgclder gegen gesetzliche Versicherung und 5proccntigc Verzinsung zum Ausleihen parat.
Den 9. Februar 1841.
Pfleger
Michael Platz, Bauer.
F r e u d e n st a d t.
siGeld auszulechm.^
Es liegen gegen gesetzliche Versicherung 300 bis 400 fl.' Pflegschaftsgeld zum Ausleihen parat bei
Goldarbcitcr Mczger. Den 15. Februar 1841.
Egenhausen,
Obcramts Nagold.
Meld ausMelhcii.H
Bei dem Unterzeichneten liegen gegen gesetzliche Versicherung 200 fl. zum Ausleihen parat.
Den 7. Januar 1841.
Pfleger
Andreas Koch.
F r e u d e n st a d t.
(Gcls ausZülelheii.)
Bei dem Unterzeichneten liegen gegen gesetzliche Versicherung 140 fl. Psiegschaftsgeld zum Ausleihen parat.
Am 10. Februar 1840.
David Köhler.
Bildechingen,
Oberamts Horb.
(G?ld auszuleihen.)
Bei Unterzeichnetem liegen 200 fl, Pflegschaftsgeld gegen gesetzliche Sicherheit zum Ausleihen parat. Den 5. Februar 1841.
Aloisius Gramm er, Pfleger.
Der Pachter.
Im Jahre 1814 wurde Pctit-Bourg beseht vom Fürsten von Schwarzenberg, Cvmmandant cn 61,et der aliir- tcn Armeen. Er schlug hier sei» Hauptquartier auf und von dieser Stellung aus beobachtete er die Armecbcwegun- gcn um Paris und Fontaincblau, wo die großen geschichtlichen Begebenheiten dcS Augenblicks sich knüpften und auflösten. In den benachbarten Besitzungen waren die vornehmsten östreichischen, preußischen und baicrischcn Of- siciere cinquartirt, die Soldaten lagen in den Flecken und Dörfern der Umgegend und zwar in so großer Anzahl, daß viele Familien gezwungen waren, deren Zwanzig auf- zunchmen, was freilich eine zernichtende, aber durch den Krieg unvermeidlich gemachte Last war. Wie streng man nun auch die Disciplin unter den verbündeten Truppen zu halten suchte, so wurden doch täglich und stündlich Gcwaltthätigkeiten verübt. Bald war ein Feld nicdergc- tretcn, bald waren Bäume ausgesagt aus dem schönen Park von Pctit-Bourg, zum Fcuerbcdürfniß für die entsetzlichen Stücke Rindneisch, die dem Gcdachtniß der Generation nicht entschwinden werden. Wie viele gestohlene Vorkosten, wie viele unreif abgerissene Früchte, über deren Lurus die Kosaken sich lustig machten! Wie viele kleine Plünderungen der Pachtböfe, an Eiern, Hühnern und Hähnchen! Der Sieger ist der größte aller Entwcndcr. Alles kommt übrigens dann auf Eins heraus, ist's ein erobertes Königreich oder ein geraubter Ochse oder ein Huhn: das sind kleine Königreiche! — In dieser Zeit N'litten die Landeigcnthümcr den Todesstoß. Bald dem Einstürmen der Feinde prcisgegcbcn, bald von.Franzosen beseht, die einen kurzen Vortheil gewonnen oder auf dem Rückzug begriffen, wurde eine solche Pachtcrwohnung oft zwee Mal in einem Tag bald von Feinden und bald von
feindlich handelnden Franzosen überschwemmt. —Dennoch gab es während dieses Kampfes eine Zeit, wo man nicht einmal eine Klage beim Chef wagte, ein so strenges Kricgs- gesetz war gegen den kleinsten Fehltritt der Soldaten gegeben, und bei ernsteren Vergehen war das Todesurtheil gleich fertig. Aus Menschlichkeit ließ man sich lieber den Verlust eines Hammels oder einiger Pfund Früchte gefallen , als den unglücklichen Marodeur der Strafe zu überliefern. Indessen wurde einst ein so ausgelassener Diebstahl begangen, das der Beraubte, ein Pachter von Soisy-sous-Etiolcs (in der Umgegend von Villencuve-Saint- Georgcs), in den allerhcfkigstcn Zorn ausbrach. Durch eine wichtige Angelegenheit genöthigt, drei bis 4 Tage mit seiner Familie zu Villcneuvc Saint-Gcorges zuzubringcn, vertraute der Pachter seine Wirthschafl einigen Bauerfrauen an, die zwei Mal die Woche Butter und Käse auf den nächsten Markt verkaufen mußten. Von der Reise des Pachters unterrichtet, brachen die deutschen Soldaten Nachts in seinem Weinkeller ein, entwendeten in der ersten Nacht all seinen auf Flaschen gezogenen Wein und die beiden folgenden Nachte fünfhundert Flaschen ertra feinen Wein, aufgcspart für besondere Feierlichkeiten. Alles ging unter dem Deckmantel der Finsterniß fein still und geräuschlos. Ich weiß nicht, ob Eier und Hühner nicht auch sehr zu leiden hatten, die Hauptsache hat für die Nebengriffc keinen Platz gelassen. Als nun der Pachter zurückkam, wie mußte dieser Schlag ihn treffen! Einem Wolf ähnlich, denn Wuth macht zum wilden Thierc, hatte er bald mit heftigen Sahen das Terrain zwischen seiner Wohnung und der Seine übersprungen, setzte über den Fluß und begab sich ins Hauptquartier zum Fürsten von Schwarzenberg; denn er zweifelte nicht, daß die Diebe zu den in der Umgegend liegenden Regimentern gehörten, was auch durch verlorene Knöpfe, Schuhnägel, Pompons und viele andere Beweise bestätigt war. Ein Deutscher ist viel zu naiv, um nicht solche, eine gehörige Sentenz