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ner andern Zugkraft bedurften, um vorwärts zu kommen; ja sie wären »»bezweifelt in den Krater des Poles selbst, den sie beim schwache» Schimmer des Nordlichts gewahren konnten, bineinge- schleudert worden, wenn nicht glücklicher Weise ein Eisberg auf ihrem Wege gelegen, sic aufgehalicn und ihnen eine antipolarische Richtung gegeben hätte. Man sieht, selbst als Scherz ist die Erzählung zu abgeschmackt, gleichwohl hat sic bereits so weite Wanderungen durch die Kolummen der franchsischc» Journalistik gemacht, daß sogar das sonst so besonnene mitte» i» Holland erscheinende „lonraal äs Is keinen Anstand genommen, de» Bericht
vollständig und ohne irgend eine Anmerkung in seiner Nummer vom i7. Januar d. I, wiedcrzugeben.
Unsere Vorfahren hatten verschiedene Meinungen von der Gestalt der Erde. In den frühesten Zeiten hielt man die Erde für eine flache Scheibe, auf deren Rand das Himmelsgewölbe aufruhe; — Tbales war der Meigung, die Erde schwimme jwie ein Schiff auf dem Wasser, und hielt sie für eine Rundsäule oder Walze; Anaximcncs dachte sich die Erde für eine runde Tischplatte: Heraklitl aber meinte, daß, wenn eine flache Scheibe wäre, das Wasser nothwcndig abfließen müßte, da dieses aber nicht geschehe, so müsse die Erde ausgehölt seyn, daher einem hohlen Kahne gleichen; RenvphaneS von Kolophon hielt die Erde sammt dem über sie gespannten Himmel für eine hohle Halbkugel, bis endlich Pytagoras der Erde eine Kugelgestalt gab- Die früher» alle haben daher von der Sacke nichts gewußt, und doch kann man von ihnen nicht sagen, daß sie ihnen zu rund vorgekommcn sey.
Bei den kurzen Tagen, meint ein Vichhalter in unserer Gegend, scye es hinreichend, das Vieh des Tags nur zweimal zu füttern, Sonntags aber bekommt ein jedes Stück noch einen Wurm- lebkuchcn.
KSnig Ludwig Philipp als Erbe.) Hr. Frank Stau di sh, welcher den 2t. v. M. zu Duxpuri-Park in Lan-
eastershlre gestorben ist, hat in seinem Testamente für den König der Franzosen ein Vermächtniß eingeschlossen, welches in nachstehender Weise lautet: ,,Ich schenke und vermache Sr, Majestät dem KLnige der Franzosen alle meine Bücher, Manuskripte, Kupferstiche, Gemälde und Zeichnungen, die sich auf meiner Besitzung Duxbury-Hukl in Lancastcrshire und anderwärts t» Großbritanien oder in fremden Ländern befinden, entweder zur eigenen Benützung für Sc. Majestät, oder zur Placirung in jedes Etablissement, wohin eS Sr. Majestät belieben wird. Dieß geschieht zum Beweise meiner hohe» Achtling für eine großmülhige und gebildete Nation, die stets bereit ist, Reisende artig zu empfangen, Fremden Beistand und Gastfreundlichkeit angedeihcn zu lassen, die ich stets mit Vergnügen besuchte und ungern verließ." — Herr Frank- Stan di sh hat lange Zeit sich in Spanien aufgehalten und in Sevilla und Cadir mehrere Gemälde zurückgelaffen. Die dem Könige der Franzosen vermachte Sammlung enthält mehrere Bilder von kehr hohem Werthe, worunter einige Murillos, Zurbarans und andere Werke von den berühmtesten Meistern der spanischen, so wie «wc große Anzahl v>uö der lateinischen, niederländischen und französische» Schule. Auch die Bücher, 4000 Bände sind kostbarer Art.
(Man schreibt aus Elbing:) In der Nähe vvn Pr. Holland wurde» auf einem Dorfe, wie das noch hin und wieder gebräuchlich ist, zur Weihnachtszeit Vermummungen angestellt, es gab sich ein ältlicher Mann dazu her, dabei de» Bären zu spielen. Im Wirthshausc augekommen, soll die Wirthin gerufen haben: ,,hängt den Bären auf." Aus Uebermuih, vielleicht aber auch im Rausche, schritt man zu diesem unüberlegten Scherze, und als man den aufgehängten Bären ablöscte, war er — tvdt!
Wöchentliche Frucht-, Fleisch-, Brod- und Victualien-Preise.
In Nagold, am 13. Februar 1841.
Frucht-Preise.
st.
kr.
fl-
kr.
fl
kr.
Brod-Tare.
kr.
Flcisch-Tare.
kr.
Allerlei Victualien.
kr.
Neuer Dinkel i Schfl.
5
6
4
ZI
4
38
8 Pfund schwarz
Ochsenflcisch i Pfund
7
Rindsschmalz 1 Pfund
20
Keinen . . — —
10
—
—
—
—
—
Brod kosten
16
Rindfleisch . — —
6
Schweineschmalz— —
20
Haber . . — —
3
84
3
52
3
45
4 Pfund Kernen»
Kalbfleisch . — —
5
Butter ... - —
15
Geisten . — —
6
18
6
5
6
—
brod kosten
10
Hammelfleisch —
5
Lichter gegossene — —
22
Müblfrucht — —
7
44
—
—
—
—
der Weck zu 8j/z
Schweinefleisch mit Speck
6
— gezogene — —
20
Bohnen . . i Sri.
1
—
—
55
—
45
Loth kostet .
i
Schweinefleisch ohne —
7
Seife ... — —
14
Roaqen . . — —
1
57
56
Erbsen . . — —
Linse,igersten — —
—
Walze» . . — —
—
Unter verantw. Redaktion gedruckt und verlegt von F. W. Bischer.
Nro. 15
Amtliche
Oberamtsger
Wild
^Schulden-!
In der rechtskräfi fache des jung Jo maier, Weißgcrbcrr man zur Schulden! den mit dem Versui NachlaßBcrglcichs
Freitag den l Morgen anbcraumt. Hiebe gcr und Bürgen, s welche aus irgend sprüche an die Ma auf dem Rathhau allen sich auf ihre den Urkunden zu e durch rechtsgültig l Walter vertreten zu Ansi'and vorwaltet, lich liquidirt werde , Im Falle cim in Hinsicht auf di Güterpflcgcrs und Verkaufs der Ma Gläubigern, welche schriftlich noch mm genommen, daß f ihnen der Rangori gen nach glcichsteht treten.
Die gar nicht menen Forderungc Verhandlung von schlossen.
Nagold, am 1 L