„O Drake, Du bist unser Mann,
Dir tönen unsre Lieder
Wenn ich nichts anders bauen kann,
So pflanze ich Kartoffeln an Für mich und meine Brüder" —
erschienen war, versammelte sich am Montag d. 7. d. M. eine große Anzahl dankbarer Verehrer des um die Menschheit so sehr verdienten Drake, im Gasthause zur Sonne. Das Bildniß des Gefeierten war transparent beleuchtet, und ausgezeichnet gute, aus Kartoffeln gefertigte Speisen befriedigten die Gaumen der Thcilnehmer, zu deren Erheiterung sich noch besonders ein Tyrolcr Sängcrchcr eingefunden hatte. Herr Schnürlcin hielt bei versammeltem Hause eine eben so kräftige als gehaltreiche Rede über die Einführung der Kartoffeln in unscrm Vatcrlande, welche mit einem allgemeinen dreimaligen Lebehoch auf Drake,— aber auch auf Schnürlcins Wohl — als den Veranstalter -er eben so sinnigen als patriotischen Feier, endete. Nachdem dem Hernn Unternehmer dieses Jubiläums im Namen der Gesellschaft von einem sehr ehrcnwerthen Herrn Theilnehmer der allgemeine Dank abgestattet worden war, wurde von der Versammlung folgendes Lied abgcsungen:
Franz Drake Dir, Dir sey dies Lied gesungen,
Du wack'rer Mann, der eine halbe Welt Voll Menschen nährt, und Völker aller Zungen Jahrhunderte bereits hiedurch erhält:
Für jedes Mahl, wo Deine Aepfel dämpfen.
Gehört der Dank, der zu der Gottheit steigt,
Zur Hälfte Dein, laß' Andere immer kämpfen Um Deinen Ruhm, noch bist Du unerreicht.
Millionen sind nach Westen schon geschwommen Um Prunkmetall und allerlei Gestein,
Kaum einer hat ein Kleinod mitgenommen.
Daß sich mit Dank die Menschheit kann erfreu'»,
Sie brachten uns, die wir im Argen lagen,
Des Argen mehr, als wir schon kannten, mit,
Und führten dort mehr als egypt'sche Plagen Dem Volke zu, das unverschuldet litt.
An deiner Gabe hängt des Bruders Leben,
Das Märt'rerblut der armen Unschuld nicht,
Du konntest sie mit leichten Herzen geben,
Du gabst sie nicht auf Kosten Deiner Pflicht,
ES ehrt Dich mehr als Marmormausoleen,
Worunter nur die Erde stärker drückt,
Mehr als des Marschalls Grabmahl mit Trophäen, Das den Koloß Erwins von Steinheim schmückt.
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Es ehrt Dich mehr, wenn bei dem Erndtelesen Die Erde eine Freudenthräne saugt,
Als wenn die Enkel goldne Ziffer lesen,
Und neben Dir ein ew'ges Feuer raucht.
Ruh', guter Mann, wir können Dir nichts geben, Was Deiner Gabe nur von Ferne gleicht,
Du brauchst nichts mehr für dieses Erdcnlcben, Ruh', guter Mann, die Erde sey Dir leicht!
Die schönste Eintracht herrschte in dieser Versammlung, welche durch nichts getrübt wurde. Dem Herrn Schnür- lein gebührt übrigens die Ehre, der erste Unternehmer eines Kartoffel-Jubiläums in unserm Vaterlande zu seyn. Möge diese sinnige Feier auch an andern Orten rege Theil- nahme durch Veranstaltung ähnlicher Jubiläen finden.
Der Bürgermeister M. zu C. gab in einer Ehestrei- tigkeit folgende Resolution : „Da ihr nun nicht mehr in Fried' und Einigkeit beisammen leben, sondern geschieden seyn wollt, so scheiden wir euch„Herr Bürgermeister," flüsterte der Syndicus, „wir können ja nicht scheiden, das gehört ja vor das Consistorium." — „Da wir aber," fuhr con8ut reßens, ohne aus der Fassung zu kommen, fort, „euch nicht scheiden können, so müßt ihr ferner beisammen leben."
Verschiedene s.
— Das anatomische Theater in Paris hat die Inschrift: 8ic locu« est , ubi mors ßsuäet succurrere vitse. (Hier ist der Ort, wo sich freuet der Tod, dem Leben zu helfen.)
— In einem schwäbischen Landsiädtchcn aß ein Fremder in der Schildwirihschaft zum grauen Hecht zu Mittage, und gestand dem Wirthe, es habe ihm heute so gut geschmeckt, wie sonst keiner im Lande. „Den Herrn AmtSvogt ausgenommen " fiel ihm der Winh ganz ernsthaft in's Wort. — „Nein!" sagte der Fremde, „Ich nehme Niemanden aus." — „Den Herrn Amtsvogt muffen Sic ausnchmen, denn das ist in unserem Städtchen hergebrachte Gewohnheit." Der Gast bestritt die Ausnahme, der Wirth ver- theidigte sie, und sie gerieihen Beide in solchen heftigen Wortwechsel, daß die Sache vor den Amtsvogt gebracht wurde. Nachdem dieser die erbitterten Gegner angchbrt hatte, entschied er den Streit in folgenden Worten: „Mein Herr! Es ist bei uns her- kbmmlich, bei allen Gelegenheiten mit dem regierenden Amtsvogt eine Ausnahme zu machen; da Sie sich nun gegen dieses, seit undenklichen Zeiten eingeführte Recht auflehncn wollen, so verfallen Sie in die Strafe von Einem Gulden, und das von Rechtswegen." — „Sehr wohl," war des Reisenden Antwort, — „aber es sey mir doch auch erlaubt, zu sagen: der verfluchte Kerl, der
mich vor sGericht brachte, kann, Sie, mein Herr Air
A — B - C - I — K — L — M S — T — U — V -
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