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i l d e ch i n g e n, Oberamts Horb.

seid auszuleihen )

rzeichnete hat 414 ft. Pfleg- > gegen gerichtliche Sicherheit n.

0. Januar 1841.

Jakob Fais, Pfleger.

i l d e ch i n g e n, Oberamts Horb.

Seid auszuleihen.)

rzeichnete hat 400 fl. Pfleg- > gegen gerichtliche Sicherheit n.

0. Januar 1841.

Pfleger Antoni Wehle.

unächte schwarze. Das s der Mode und wird daher Dieser große Bedarf ist aber ^suchte Maare oft nicht acht n erst im Stucke gefärbt wird, tück gefärbte Tuch sehr leicht Luft bald verfärbt, so ist cs leichtes Mittel an der Hand en allenfallsigcn Betrug leicht ist das Saucrkleesalz; durch n, ob das Tuch in der Wolle n haltbaren Jndigogrund er- Blauhol; und Eiscnsalzcn im i löse etwas Saucrkleesalz in Nichte einen Kork mit dieser dann anf das zu untersuchende a Jndigogrund erhalten, und arbig, so wird die Kleesäure grünlich olive »farbigen - wurde das Tuch dagegen Zlauhol; und Eisen- oder gefärbt, so wird der Fleck, ine dunkelorangengelbe

mderung durch Paris.

l - Lieutenants C o u l a i n c o u rt-

n-ien um acht Uhr Morgens. Kalte. Savary ritt zur Lin- cchtcn. Zwei Dragoner der

Garde folgten, und in weiterer Entfernung zwei Ordonanz- Gensd'armen. Bei der Fontaine des Elephanten hielt der Kaiser an. Dieselbe war damals gerade im Bau begriffen, aber höchstens fünfzig Arbeiter bei derselben beschäftigt. Der Kaiser erkundigte sich nach dem Aufseher, und als dieser ihm vorgestcllt wurde, fragte er ihn mit strengem Tone, warum nicht eine größere Anzahl von Arbeitern, beschäftigt werde. Dieser antwortete ihm, daß nicht mehr aufzutrciben seyen.Wie," fragte der Kaiser,im Win­ter, wo alle Privat-Bauten ruhen, findet man keine Ar­beiter?"Alte, mehr als man braucht, aber die haben keine Kraft; junge sieht man nicht mehr; die hat die Kon- scription alle wie weggeblasen," antwortete der Befragte ganz ungenirt. Der Kaiser unterdrückte die Aufregung, welche ihm diese Worte verursachten, und sagte trocken:Ihre Gründe sind schlecht; mein Wille ist, daß man Jeden, der sich meldet, zur Arbeit anwerbe. Gerade die alten Arbeiter bedürfen der Arbeit am nothigstcn. Ich werde den Befehl geben, daß man künftig Niemand mehr znrückweisc." Der Haufe, welcher sich um den Kaiser versammelt hatte, nnd der aus Arbeitern und einigen Vorübergehenden bestand, ließ den Ruf:Es lebe der Kaiser!" ertönen. Der Kai­ser entfernte sich, und obgleich es anfieng zu schneien, wendete er sich der Vorstadt Saint-Antoine zu, die wir in kurzem Trabe durchritten. Die Aufnahme, die er hier fand, war kalt. Einige Vivats ließen sich vernehmen, über sehr dünn. Das entgieng dem Kaiser nicht, aber er ließ nichts merken und bewahrte eine würdige und ru­hige Haltung. Als er an der Barriere angelangt war, schlug er nicht den Weg über die neuen Boulevards ein, wie er anfangs beabsichtigt hatte, sondern kehrte im Schritt auf demselben Wege zur-ick.

Es hatten sich auf dem Wege des Kaisers zahlreiche Gruppen gebildet. Kein Zuruf begrüßte ihn. Woervor- bcikam, zog man die Hüte ab, weiter nichts. Ungefähr in der Mitte der Vorstadt hatte sich ein zahlreicher Haufe versammelt, in welchem ein hochgcwachscncr Mann von riesenhaftem Gliederbau laut sprach und eiferte. Als wir vorüberkamcn, drängte er sich vor und legte die Arme über einander, ohne das Haupt zu entblößen. Einer der Dragoner, die uns folgten, schlug ihm die Mütze ab. Ein drohendes Gemurr tönte in unser Ohr.

Mit Blitzesschnelle wendet der Kaiser, als er dieses hört, sein Pferd um und läßt es vor dem Manne halten, der mit flammenden Augen und geballten Fäusten auf den Dragoner zustürzte, welcher schon seinen Säbel gezogen hatte.

Was bedeutet das?" fragt ihn der Kaiser mit Donner­stimme. Das das bedeutet, daß uns der Krieg bis an den Hals steht, und daß wir Frieden haben mäßen," erwiesene der Angcrcdcte entschlossen, indem er seine be­schmutzte Muhe abwischte.Wir müssen Krieg führen, um den Feind zum Frieden zu zwingen," sagte der Kai­ser mit festem Tone. - Man sagt, daß Sie den Frieden nicht wollen."Glaubst Du denn, Dummkopf, daß ich nicht eben so gern wie ein Pariser Bürger es mir be­

quem machen möchte und bei meiner Frau und bei meinem Sohne bleiben, anstatt, wie ich es thun muß, unter freiem Him­mel zu schlafen? Frage doch meine Soldaten, ob wir alle Nächte frisches Stroh und alle Tage eine warme Suppe haben."

Die Wirkung dieser Worte war unbeschreiblich. Sie wurden mit lautem Lachen und Zuruf, mit dem Geschrei: Es lebe der Kaiser! Es lebe der König von Rom! Es lebe unsere tapfere Armee!" ausgenommen. Der Kaiser gab seinem Pferde die Sporen und langte fast getragen von der Menge am Ende der Vorstadt an.' Dort hält er an und sagt mit würdevollem Ausdruck:Lebt wohl, meine Kinder! Kehrt zu Eurer Arbeit zurück! Zählt auf mich, wie ich auf Euch zähle! Wenn aber Jemand zu Euch sagt, daß ich nicht den Frieden will, so antwortet dreist, daß er lügt." Hierauf setzte er sein Pferd in Galopp und ritt über die Bastille den Magazinen zu.

Savary nnd ich, die wir während dieser Scene mehr als einen Blick ausgetauscht hatten, athmeten jetzt erst freier auf; der Kaiser blieb schweigend. Bei den Magazinen hielt er an. Ohne abzusteigen, ließ er sich vom Oberauf­seher eine Uebersicht der Vorräthe geben. Er prüfte die­selbe sehr aufmerksam und sagte:Das Gebäude kann eine größere Quantität Getreide fassen; warum bleibt der Raum unbenutzt?"Ew. Majestät," war die Antwort,das Magazin ist gefüllt."Dann ist es schlecht gefüllt, mein Herr: der Raum ist nicht gehörig benutzt worden. Wissen Sie, was der Sack eines Soldaten enthält? Er­kundigen Sie sich darnach, um die Kunst der Raumein- thcilung zu lernen." Man kann sich von dem Erstau­nen des Oberaufsehers und der anderen Beamten, die an der Thür standen, keine Vorstellung machen. Es kam ihnen etwas unerwartet, daß der Kaiser besser als sie wußte, wie viel das Magazin fasse.

Von hier begab sich der Kaiser nach dem Wein-En- trepot, wo er mit Enthusiasmus ausgenommen wurde. Aber in das Jubclgeschrci mischte sich auch der Ruf:Friede! Friede! Der Handel liegt darnieder!" Der Kaiser antwor­tete:Wir Alle bedürfen des Friedens, meine Kinder; aber wir müssen den Feind zwingen, ihn unter ehrenvollen Bedingungen abzuschließen."Ja! Ja! Es lebe Frank­reich! Es'lebe der Kaiser!" Als wir uns entfernten, sagte der Kaiser:In diesem Viertel ist die Stimmung gut. Diese Leute kommen weniger in Berührung mit den Unruhestiftern, als die Arbeiter der Vorstädte."

Als wir durch die engen Straßen des Viertels Hotel- Dieu ritten, um zu den Quais des linken Ufers zu ge­langen , sagte der Kaiser:Hier bedarf es großer Verän­derungen, um diese Kloake zu reinigen nnd auszulüften. Es soll dies daS Erste seyn, womit ich mich beschäftigen werde. Wenn mir Gott das Leben schenkt, so soll Paris in zwanzig Jahren die schönste Stadt der Welt seyn." Wir ritten an den Ouais bis zum Palaste der Ehren- Lcgion hin, der damals im Bau begriffen war. Auf die­ser Strecke sprach der Kaiser von dem Auftritt in der Vorstadt.Man bearbeitet die Massen," sagte er;ich